Pflegetagegeldversicherung abschließen trotz Brustkrebs – ein Praxisbeispiel
Bei einer Pflegetagegeldversicherung handelt es sich um eine private Absicherung des Pflegerisikos, womit sie zu den Risikoversicherungen zählt. Sobald der Versicherungsschutz in Kraft tritt, wird dem Versicherten gegen Nachweis der Pflegebedürftigkeit ein vertraglich vereinbarter Geldbetrag pro Pflegetag, auch Tagegeld genannt, ausgezahlt.
Die Höhe dieses Betrages staffelt sich in der Regel in Abhängigkeit vom Grad der Pflegebedürftigkeit. Dabei erhöht sich der Betrag mit der Höhe des Pflegegrades. Mithilfe des Tagegeldes kann die häusliche oder stationäre Pflege des Versicherten finanziert werden. Da die Pflege in der Regel mit hohen Kosten verbunden ist, kann durch die Pflegetagegeldversicherung somit verhindert werden, dass die Angehörigen oder der Pflegebedürftige selbst in eine finanzielle Notlage geraten.
Vorerkrankungen beeinflussen den Abschluss der Pflegetagegeldversicherung
Für den Abschluss der Pflegetagegeldversicherung führen die Versicherer in der Regel eine Gesundheitsprüfung durch. Dabei wird der Gesundheitszustand und die Eintrittswahrscheinlichkeit der Pflegebedürftigkeit der zu versichernden Person vor Versicherungsabschluss detailliert geprüft, um die Konditionen des Versicherungsschutzes angemessen zu kalkulieren. Liegen bei der zu versichernden Person eine oder mehrere Vorerkrankungen vor, so kann dies zu Risikozuschlägen und auch der Ablehnung des Versicherungsschutzes führen.
Um vorab die Bereitschaft mehrerer Versicherer zum Versicherungsschutz abzufragen, kann von einem unabhängigen Versicherungsmakler eine Risikovoranfrage gestellt werden. Der Versicherungsmakler hilft dabei, die für die Gesundheitsprüfung relevanten Daten zu ermitteln und anonymisiert verschiedenen Versicherern zur Verfügung zu stellen. Außerdem kann der Versicherungsmakler in Ausnahmefällen auch bei der Findung einer alternativen Lösung unterstützen, sofern alle angefragten Versicherer keinen Versicherungsschutz bieten möchten. Wie sich dies in der Praxis abspielen kann, verdeutlicht das folgende Praxisbeispiel unserer Mandantin Frau R.
Praxisbeispiel: Dreifache Mutter wünscht eine Pflegetagegeldversicherung
Frau R. ist 49 Jahre alt, verheiratet und dreifache Mutter. Sie arbeitet als Büroangestellte in einer Zahnarztpraxis. Außerdem hat sie sich erst kürzlich zusammen mit ihrem Mann den Traum vom Eigenheim verwirklicht. In ihrem dazugehörigen Garten geht sie in jeder freien Minute ihrer Leidenschaft, dem Gärtnern, nach. Zur Finanzierung des Hauses haben Herr und Frau R. einen Immobilienkredit bei ihrer Hausbank aufgenommen. Dafür mussten beide eine sogenannte Risikolebensversicherung abschließen. Während der Abschluss der Versicherung für ihren Mann kein Problem darstellte, benötigte Frau R. aufgrund ihrer Vorerkrankung Unterstützung und wandte sich deshalb an uns als unabhängigen Versicherungsmakler. Gemeinsam erreichten wir den erfolgreichen Abschluss bei einem irischen Versicherer.
Der Grund für den erschwerten Abschluss der Versicherung war Frau R.s Vorerkrankung. Im Jahr 2014 wurde bei einem gynäkologischen Kontrolltermin ein Knoten in ihrer linken Brust festgestellt. Weitere Untersuchungen führten schließlich zur Diagnose Brustkrebs. Im September 2014 wurde Frau R. wegen einer Entzündung und Fieber notfallmäßig ins Krankenhaus eingeliefert und dort die operative Entfernung des Tumors vorgenommen. Seitdem wird Frau R. mit Tamoxifen, einem Medikament zur Hemmung des Wachstums hormonabhängiger Tumore, behandelt. Außerdem nimmt sie an jährlichen Krebsvorsorgen teil. Die letzte Kontrolluntersuchung 2019 war ohne Befund und Frau R. ist aktuell beschwerdefrei.
Dennoch fürchtet Frau R., dass der Krebs eines Tages wiederkehren könnte, so wie es sich bei ihrer Mutter zugetragen hatte. Ihre Mutter hatte die erste Behandlung ihres Brustkrebses erfolgreich überstanden, während die Zweitmanifestation sie zu einem Pflegefall gemacht hatte. Da die Familie keine ausreichenden finanziellen Rücklagen besaß, war dies eine schwierige Zeit. Frau R. selbst musste sich in ihren jungen Jahren häufig um die Pflege ihrer Mutter kümmern. Da die gesetzliche Pflegepflichtversicherung keinen ausreichenden Schutz bietet und Frau R. ihrer Familie diese Last im Falle des Falles nicht zumuten möchte, möchte sie vorsorgen und wendete sich erneut an uns.
Wir finden Lösungen bei Vorerkrankungen
Gerne unterstützen wir Sie beim Abschluss Ihrer Pflegeversicherung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fordern Sie spezielle Versicherungsangebote bei Vorerkrankungen bei uns an – natürlich kostenfrei!
In unserer langjährigen Tätigkeit als unabhängige Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Pflegeversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.
Pflegetagegeldversicherung abschließen ohne Gesundheitsprüfung
Für die Anfrage verschiedener Versicherer baten wir Frau R. zunächst, Angaben zu ihrer Person und ihrem Krankheitsverlauf zu machen. Die Daten wurden mit Hilfe allgemeiner und spezifisch auf Tumorerkrankungen ausgerichteter Fragebögen erhoben. Außerdem baten wir um Arztunterlagen, welche die Angaben bestätigen. Daraufhin wurden die Daten anonymisiert und in Form einer Risikovoranfrage verschiedenen Versicherern vorgelegt. Nach Überprüfung der Eintrittswahrscheinlichkeit des Pflegefalles meldeten uns die angefragten Versicherer ihre Entscheidung zurück. Leider sah dies für Frau R. eher ernüchternd aus, da keiner der angefragten Versicherer das Risiko übernehmen und ihr Versicherungsschutz bieten wollte.
Um Frau R. dennoch zur gewünschten Absicherung zu verhelfen, boten wir ihr eine Lösung ohne Gesundheitsfragen an. Für einen Beitrag von 149,12 Euro im Monat würde die Versicherung Frau R. je nach Pflegegrad einen monatlichen Betrag zwischen 330 und 3.300 Euro auszahlen. Außerdem würde es mit Eintritt des Pflegefalls eine Beitragsbefreiung geben. Frau R. entschied sich, dieses Angebot anzunehmen, um sich und ihre Familie für den Ernstfall abzusichern.