Risikolebensversicherung abschließen trotz psychogenem Rückenschmerz – ein Praxisbeispiel
Eine Risikolebensversicherung ist eine private Vorsorgeleistung. Stirbt die versicherte Person innerhalb der Versicherungslaufzeit, wird die im Versicherungsvertrag vereinbarte Versicherungssumme an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Auf diese Weise kann ein finanzieller Engpass vermindert bzw. ganz vermieden werden, der sonst durch das wegbrechende Einkommen der verstorbenen Person häufig eintritt.
Die Gesundheit der zu versichernden Person ist beim Abschluss einer Risikolebensversicherung das alles entscheidende Kriterium. Dabei gilt: je besser der Gesundheitszustand, desto unkomplizierter der Versicherungsabschluss. Für Menschen, die an einer oder mehreren Vorerkrankungen leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben, ist es folglich schwerer, eine Risikolebensversicherung erfolgreich abzuschließen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Krankheit physisch oder psychisch bedingt ist.
Mit dem richtigen Vorgehen ist aber prinzipiell möglich, trotz einer Vorerkrankung eine Risikolebensversicherung erfolgreich abzuschließen, wie unser Praxisbeispiel von Frau K. zeigt, die zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses an psychogenem Rückenschmerz litt.
Praxisbeispiel: Psychogene Rückenschmerzen bei einer Chemieingenieurin
Während ihres Chemie-Studiums klagte Frau K. immer wieder über Rückenschmerzen. Zur Zeit der Abschlussarbeit wurden die Schmerzen so akut, dass sie ihren Hausarzt aufsuchen und ins Krankenhaus eingewiesen werden musste. Ein organpathologischer Befund konnte dabei nicht festgestellt werden, weshalb ärztlicherseits ein psychogener Hintergrund vermutet wurde. Nach weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass Frau K. an einer anhaltenden somatoformen Schmerzstörung litt, die sich bei ihr in Form von psychogenem Rückenschmerz niederschlug.
Der Stress im Studium begünstigte den Rückenschmerz, aber auch lebensgeschichtliche Hintergründe – Frau K. wurde im Frühkindesalter adoptiert – spielten laut psychologischer Diagnose eine Rolle. Um den Schmerzen entgegenzuwirken, wurden Frau K. zunächst Schmerzmittel verschrieben.
Nach Abschluss ihres Chemie-Studiums nahm Frau K. ihre berufliche Tätigkeit auf und ist seitdem als Chemielaborantin angestellt. Insgesamt beläuft sich der Anteil ihrer Bürotätigkeit auf ca. 40 %. Obwohl Frau K. damit weniger Zeit sitzend verbringt als noch im Studium, spitzte sich ihr psychogener Rückenschmerz erneut zu, sodass sie sich in teilstationäre Behandlung begeben musste. Dadurch war sie insgesamt 6 Wochen arbeitsunfähig. Die Behandlung brachte den erhofften Erfolg, allerdings ist Frau K. nicht komplett beschwerdefrei. Sie befindet sich deshalb in regelmäßiger ärztlicher Kontrolle, kommt aber inzwischen ohne Schmerzmittel aus.
Als Frau K. und ihr Lebenspartner den Bau eines eigenen Hauses planten und in Gesprächen mit ihrer Hausbank bezüglich des Baukredits befanden, stellte sich heraus, dass eine Risikolebensversicherung zur Absicherung der Kreditsumme von der Bank gefordert wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Frau K. über diese Art der privaten Absicherung nur sporadisches Wissen. Sie informierte sich online und fand schnell heraus, dass der Gesundheitszustand für den erfolgreichen Abschluss einer Risikolebensversicherung eminent wichtig ist. Um Schwierigkeiten aufgrund ihrer Vorerkrankung zu vermeiden, entschied sie sich, den Versicherungsabschluss nicht in die eigenen Hände zu nehmen, sondern sich professionell unterstützen zu lassen.
Wir finden Lösungen bei Vorerkrankungen
Gerne unterstützen wir Sie beim Abschluss Ihrer Risikolebensversicherung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fordern Sie spezielle Versicherungsangebote bei Vorerkrankungen bei uns an – natürlich kostenfrei!
In unserer langjährigen Tätigkeit als unabhängige Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.
Risikolebensversicherung erfolgreich abgeschlossen trotz psychogenem Rückenschmerz
Wegen ihres psychogenen Rückenschmerzes und der daraus resultierenden gesundheitlichen Vorbelastung setzte sich Frau K. mit uns in Verbindung, um professionelle Hilfe beim Versicherungsabschluss zu erhalten. Dank dieser Entscheidung konnte sie eine eventuelle Antragsablehnung vermeiden, die sonst jeden weiteren Antrag auf Versicherungsschutz zusätzlich erschwert hätte.
Warum erschwert eine Antragsablehnung nachfolgende Versicherungsanträge?
Ist für den Risikolebensversicherer das zu versichernde Gesundheitsrisiko des Antragstellers zu hoch, wird er keinen Versicherungsschutz anbieten und den Antrag ablehnen. Die Antragsablehnung wird daraufhin in der Sonderwagniskartei der Lebensversicherer registriert. Diese Kartei kann von allen Lebensversichern eingesehen werden, in der Regel immer bei der Antragsprüfung. Wird dann ein Eintrag gefunden, verringern sich beim nächsten Versicherer die Chancen zusätzlich, den gewünschten Versicherungsschutz zu erhalten.
Bei der Vermittlung der Risikolebensversicherung für Frau K. gingen wir wie folgt vor:
1. Alle versicherungsrelevanten Daten erfassen und anonymisieren
Risikolebensversicherer benötigen eine Datengrundlage, um das zu versichernde Risiko einschätzen und den Versicherungsbeitrag berechnen zu können. Diese Daten umfassen in erster Linie Angaben zu Person, Beruf, Lebensweise und Gesundheitszustand. Hierbei ist es wichtig, dass alle Angeben vollständig und wahrheitsgemäß gemacht werden. Stellt sich im Versicherungsfall heraus, dass Details wissentlich verschwiegen wurden, kann es zum Verlust der Versicherungsleistung kommen. Die von Frau K. per Fragebogen erfassten Daten wurden von uns als Nächstes vollständig anonymisiert.
2. Risikovoranfrage stellen
Die erhobenen und anonymisierten Daten bildeten die Grundlage für unsere Risikovoranfrage. Wir schrieben unverbindlich verschiedene Risikolebensversicherer an und baten um Rückmeldung, ob sie bereit wären, Versicherungsschutz zu bieten, und, falls ja, zu welchen Konditionen. Eine Antragsablehnung ist bei diesem Vorgehen ausgeschlossen, da es sich bei der Risikovoranfrage nicht um eine offizielle Antragstellung handelt.
3. Eingehende Angebote prüfen und vergleichen
Erwartungsgemäß waren aufgrund der Vorerkrankung nicht alle angeschriebenen Risikolebensversicherer bereit, Frau K. den gewünschten Versicherungsschutz zu bieten. Einige Versicherer legten uns ein Angebot vor, erhoben aber zusätzlich zum monatlichen Beitrag noch einen Risikozuschlag. Nur wenige Versicherer verzichteten auf einen solchen Zuschlag und boten Schutz zu Normalkonditionen an. Die Angebote dieser Versicherer stellten wir Frau K. zum Prüfen und Vergleichen zur Verfügung.
4. Auswahl des Versicherers und offizielle Antragstellung
Frau K. wählte das Angebot eines niederländischen Versicherers mit Niederlassung in Düsseldorf. Dieser akzeptierte die gewünschte Versicherungssumme in Höhe von 300.000 Euro, allerdings gleichmäßig fallend über eine Laufzeit von 30 Jahren. Dafür betragen die monatlichen Kosten für die Risikolebensversicherung aber nur 10,99 Euro. Nachdem Frau K. verbindlich zugesagt hatte, wickelten wir den Antrag mit allen damit verbundenen Formalitäten für sie ab. Die Risikolebensversicherung zur Absicherung des Baudarlehens konnte sie somit vorweisen, woraufhin die Bank den Kredit genehmigte.