Welche Dienstunfähigkeitsversicherung ist die beste?
Welche Dienstunfähigkeitsversicherung die beste ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Fakt ist aber, dass eine gute Dienstunfähigkeitsversicherung mit einer „echten“ Dienstunfähigkeitsklausel (auch als „Beamtenklausel“ bezeichnet) ausgestattet sein sollte. Macht man diese zum Pflichtkriterium, wird der Markt von Dienstunfähigkeitsversicherungen schnell überschaubar.
„Echte“ vs. „unechte“ Dienstunfähigkeitsklausel
Die Versicherungsbedingungen sind nicht bei allen Versicherern gleich kundenfreundlich. Entscheidendes Qualitätsmerkmal ist, ob die Dienstunfähigkeitsklausel der jeweiligen Berufsunfähigkeitsversicherung „echt“ oder „unecht“ ist. Nur bei einer „echten“ Dienstunfähigkeitsklausel gilt die Versetzung oder Entlassung in den Ruhestand als Berufsunfähigkeit. Allerdings verlangen die Versicherer auch dann, dass der Beamte aus medizinischen Gründen dienstunfähig geworden ist. Weitere ärztliche Gutachten entfallen aber.
Dienstunfähigkeitsversicherungen im Test
2011 hat die Stiftung Warentest 52 Berufsunfähigkeitsversicherungen getestet. 11 davon bieten eine Dienstunfähigkeitsklausel an. Auf den ersten drei Plätzen landeten dabei Provinzial Rheinland, DBV und universa mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“.
Allerdings gibt es bei den Versicherern regionale Beschränkungen oder es wird nach Beruf und Alter unterschieden. Die Provinzial Rheinland bietet ihre besonderen Tarife etwa nur für verbeamtete Ärzte an. Pauschale Qualitätsurteile lassen sich deshalb kaum fällen.
Achtung
Ansprüche an die Dienstunfähigkeitsversicherung unterscheiden sich individuell
Vor allem für Beamte, die in ihrem Dienst besonders gefährdet sind, gelten spezielle Dienstunfähigkeitsklauseln. Hierzu zählen beispielsweise Feuerwehrleute, Polizisten oder Beamte im Justizvollzug oder beim Zoll. Auch Lehrer haben ein erhöhtes Risiko, zu den Lösungen für Lehrer haben wir hier mehr Informationen.
Welche Versicherung im Einzelfall die beste ist, ist darum individuell vom Versicherungsnehmer abhängig. Kostenfreie und unverbindliche Angebotsvergleiche sind ein probates Mittel, um diejenigen Tarife zu ermitteln, die sowohl hinsichtlich des Leistungsumfangs als auch der Beitragshöhe passend sind.
Sollten Vorerkrankungen oder anderweitige gesundheitliche Probleme bestehen, ist ergänzend zu prüfen, ob der jeweilige Versicherer auch bereit ist, ein Angebot zu erstellen und ob dieses eventuell Leistungsausschlüsse und Risikozuschläge (Mehrbeitrag) enthält.