Aus der Praxis:
Abschluss einer Risikolebensversicherung mit psychiatrischer Vorbelastung

Eine 35-jährige Mutter mit langjähriger psychiatrischer Vorgeschichte wollte eine Risikolebensversicherung abschließen – unter anderem diagnostiziert: eine schizoaffektive Störung. Die Herausforderung: Trotz mehrjähriger Stabilität galt sie für viele Versicherer als Hochrisiko. Eine Ablehnung drohte – mit allen bekannten Konsequenzen. Der Abschluss gelang trotzdem – dank sauberer Risikovoranfrage und medizinischer Dokumentation.

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Erschwerter Abschluss einer Risikolebensversicherung bei 35-jähriger Jugendamtsmitarbeiterin wegen schizoaffektiver Störung

Frau S. ist 35 Jahre alt, arbeitet in Vollzeit beim Jugendamt und lebt mit ihrem fünfjährigen Sohn in einer eigenen Wohnung im Haus ihrer Eltern. Sie ist geschieden, in einer neuen Partnerschaft und plante mit ihrem Partner den Bau eines gemeinsamen Hauses. Die Bank verlangte dafür eine Risikolebensversicherung – üblich bei Immobilienfinanzierungen. Die medizinische Vorgeschichte machte den Antrag jedoch zur Herausforderung: In ihrer Jugend war Frau S. wegen Depressionen und einem Suizidversuch in stationärer Behandlung. 2013 folgte ein weiterer Aufenthalt wegen psychotischer Symptome.

Nach der Geburt ihres Sohnes 2015 entwickelte sie eine postpartale Psychose. Die endgültige Diagnose kam 2018: schizoaffektive Störung (F25.0). Seitdem lebt Frau S. stabil, mit regelmäßiger ambulanter Betreuung und medikamentöser Unterstützung. Trotz dieser positiven Entwicklung ist die Diagnose für Versicherer ein Risikofaktor. Ein vorschneller Antrag ohne Absicherung hätte schnell zu einer Ablehnung und einem Eintrag ins HIS (Sonderwagnisregister) führen können. Deshalb wandte sich Frau S. frühzeitig an uns – mit dem klaren Ziel: Risikolebensversicherung trotz psychiatrischer Vorerkrankung.

Exkurs:
Schizoaffektive Störung (F25.0)

Die schizoaffektive Störung ist eine chronische psychiatrische Erkrankung, bei der sowohl Symptome aus dem schizophrenen Spektrum (z. B. Wahn, Halluzinationen) als auch aus dem affektiven Bereich (z. B. Depressionen oder Manien) auftreten. Die Krankheit verläuft meist in Episoden und wird mit Medikamenten (z. B. Neuroleptika oder Stimmungsstabilisierern) sowie psychotherapeutischer Begleitung behandelt. Für Versicherer ist diese Diagnose ein Risikofaktor, da Rückfälle trotz stabiler Phasen nie ganz ausgeschlossen werden können.

Versicherungsabschluss trotz schizoaffektiver Störung dank professioneller Beratung möglich

Frau S. trat frühzeitig an uns heran, um einen direkten Antrag – und damit einen potenziellen HIS-Eintrag – zu vermeiden. Im Beratungsgespräch machten wir alle gesundheitsrelevanten Angaben transparent: Ihre psychiatrische Vorgeschichte, die seit Jahren stabile Verfassung, ihre ambulante Betreuung und aktuelle Medikation wurden detailliert aufgearbeitet. Ergänzend stellte sie uns Klinik-Entlassungsberichte und eine aktuelle Stellungnahme ihres behandelnden Psychiaters zur Verfügung. Im Fragebogen für psychosomatische Beschwerden beschrieb sie nachvollziehbar den Krankheitsverlauf sowie ihre heutige Lebenssituation – stabil, integriert und beschwerdefrei.

Alle Informationen wurden anonymisiert und in Form einer Risikovoranfrage bei mehreren Versicherern eingereicht. Trotz umfassender Dokumentation lehnten alle Gesellschaften aufgrund des hohen Risikos ab. Eine normale Risikolebensversicherung war auf regulärem Weg nicht vermittelbar.

Da es sich jedoch um eine Baufinanzierung handelte, konnten wir auf eine Sonderlösung zurückgreifen: eine Risikolebensversicherung ohne Gesundheitsfragen, die exklusiv bei Immobilienkrediten angeboten wird. So spielte ihre psychische Vorgeschichte beim Abschluss keine Rolle.

Der abgeschlossene Vertrag im Überblick:

  • Versicherungssumme: 120.000 €
  • Laufzeit: 13 Jahre
  • Monatlicher Beitrag: 22,80 €
  • Besonderheit: Keine Gesundheitsprüfung notwendig

Frau S. erhielt dadurch trotz schwieriger Vorgeschichte eine passende Absicherung

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Langjährige Erfahrung für Ihre Absicherung
Wir finden Lösungen auch bei Vorerkrankungen

In unserer langjährigen Tätigkeit als spezialisierte Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.