Aus der Praxis:
Abschluss einer Risikolebensversicherung trotz mentaler Vorerkrankung
Der vorliegende Fall beschreibt eine besondere Herausforderung beim Abschluss einer Risikolebensversicherung: Trotz einer diagnostizierten mentalen Vorerkrankung und einer vorangegangenen Antragsablehnung gelang es, die gewünschte Absicherung für die Mandantin zu realisieren. Die komplexe Situation erfordert einen genauen Blick auf den Krankheitsverlauf und die spezifische Risikobewertung durch Versicherer.

Wir sind auf „schwere Fälle“ spezialisiert
Im Falle einer Vorerkrankung kann es zu Antragsablehnungen kommen. Um das zu vermeiden, unterstützen wir Sie gern beim Versicherungsabschluss – vertrauensvoll und kompetent.
Holger Schnittker
Geschäftsführer
Kontaktieren Sie mich gern:
Persönliche Situation der Mandantin: Erschwerter Abschluss einer Risikolebensversicherung bei 39-jähriger Rechtsanwältin wegen mentaler Vorerkrankung
Frau Sch. ist 39 Jahre alt und als Rechtsanwältin tätig. Sie lebt mit ihrem Ehemann zusammen und führt ein weitgehend soziales und aktives Leben. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich in Freizeitaktivitäten im Grünen und unternimmt im Sommer gelegentlich Motorradtouren. Trotz ihres stabilen sozialen Umfelds leidet Frau Sch. seit mehreren Jahren an depressiven Verstimmungen, die sich im Laufe der Zeit zunehmend auf ihre Lebensqualität auswirkten.
Im Juni 2018 suchte sie professionelle Hilfe und erhielt die Diagnose einer Anpassungsstörung mit reaktiver Depression, ausgelöst durch schwere persönliche Belastungen. Zunächst war ihr Zustand als eine leichte depressive Episode eingeschätzt und durch regelmäßige psychologische Betreuung stabilisiert. Jedoch kam es wenige Monate später zu einem Rückfall, der durch den emotional belastenden Ausschluss einer künstlichen Befruchtung in einer Kinderwunschklinik ausgelöst wurde. Daraufhin wurde Frau Sch. stationär in einer psychiatrischen Klinik behandelt und erhielt eine medikamentöse Therapie. Die ambulante Psychotherapie wurde im Anschluss fortgeführt.
Der Krankheitsverlauf ist geprägt von Phasen mit gedrückter Stimmung, vermindertem Antrieb und wiederkehrenden depressiven Episoden. Frau Sch. kämpft zusätzlich mit Ängsten und emotionaler Belastung, was sich auch auf ihre familiären Beziehungen auswirkt. Trotz der Erkrankung bemüht sie sich, ihren Alltag zu bewältigen und ihre beruflichen und privaten Verpflichtungen wahrzunehmen.
Aus Sicht der Mandantin war es wichtig, eine Risikolebensversicherung abzuschließen, um ihren Ehemann finanziell abzusichern. Ihr erster Antrag bei einem großen Direktversicherer wurde jedoch aufgrund der psychischen Vorerkrankung abgelehnt, was die Suche nach alternativen Versicherungsmöglichkeiten notwendig machte.
Vorsicht: Nie psychische Erkrankungen verschweigen!
Es ist unbedingt notwendig, alle bestehenden psychischen Erkrankungen wahrheitsgemäß und vollständig bei der Antragstellung anzugeben. Ein Verschweigen kann dazu führen, dass im Versicherungsfall die Leistung gekürzt oder ganz verweigert wird. Zudem wird ein Eintrag in die sogenannte Sonderwagniskartei der Versicherer vermieden, der spätere Anträge bei anderen Gesellschaften erschwert oder verhindert.
Exkurs:
Anpassungsstörung – und warum sie für Versicherer ein Risiko darstellen kann
Eine Anpassungsstörung ist eine psychische Reaktion auf belastende Lebensereignisse, die über das übliche Maß der Stressbewältigung hinausgeht. Betroffene zeigen Symptome wie depressive Verstimmungen, Angst oder Verzweiflung, die die Alltagsbewältigung einschränken können. Im Unterschied zu chronischen Depressionen ist die Anpassungsstörung zeitlich begrenzt, dauert aber häufig mehrere Monate an.
Für Versicherer ist diese Erkrankung deshalb relevant, weil sie Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für wiederkehrende psychische Belastungen und Beeinträchtigungen der Lebenserwartung geben kann. Zudem besteht bei einigen Betroffenen ein höheres Risiko für Suizid oder andere gesundheitsgefährdende Verhaltensweisen. Dies beeinflusst die Risikoeinschätzung und führt oft zu Beitragszuschlägen oder Ablehnungen.
Versicherungsabschluss trotz mentaler Vorerkrankung dank professioneller Beratung möglich
Frau Sch. wurde zunächst von uns gebeten, einen ausführlichen Gesundheitsfragebogen zu ihrem psychischen Zustand wahrheitsgemäß auszufüllen. Dabei wurden alle relevanten Angaben zur Diagnosestellung, Behandlung und aktuellen Therapie erfasst. Darüber hinaus übergab Frau Sch. uns den Bericht ihrer stationären psychiatrischen Behandlung sowie den aktuellen Bericht ihres ambulanten Psychotherapeuten.
Mit diesen Daten führten wir eine anonymisierte Risikovoranfrage bei mehreren Versicherern durch. Dabei wurde die Identität der Mandantin verschlüsselt, um eine Ablehnung im Vorfeld eines offiziellen Antrags zu vermeiden.
Die Rückmeldungen der Versicherer zeigten eine breite Streuung: Einige lehnten den Antrag ab, andere boten Versicherungsschutz mit individuellen Beitragszuschlägen an. Ein Versicherer bot zudem an, den Fall nach einer Beobachtungszeit von drei Jahren erneut zu prüfen.
Frau Sch. entschied sich letztlich für ein Angebot eines niederländischen Versicherers mit Niederlassung in Düsseldorf. Die Vertragsdetails sind wie folgt:
Mit dem Abschluss der Risikolebensversicherung war der Weg für den Schutz ihres Partners frei, trotz der Herausforderung durch ihre mentale Vorerkrankung.

Sprechen Sie uns gern an
Mit unserer anonymisierten Ausschreibung können wir Antragsablehnungen effektiv vermeiden – und in vielen Fällen auch bei einer Vorerkrankung die gewünschte Risikolebensversicherung vermitteln.
Holger Schnittker
Geschäftsführer
Kontaktieren Sie mich gern:
Langjährige Erfahrung für Ihre Absicherung
Wir finden Lösungen auch bei Vorerkrankungen
In unserer langjährigen Tätigkeit als spezialisierte Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.
