Aus der Praxis:
Abschluss einer Risikolebensversicherung mit Hodenkrebs

Ein 37-jähriger Jurist erhielt trotz früherer Hodenkrebserkrankung und vorheriger Ablehnung bei einem Versicherer doch noch den gewünschten Versicherungsschutz. Möglich wurde dies durch eine anonymisierte Ausschreibung und gezielte Auswahl passender Anbieter.

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Erschwerter Abschluss einer Risikolebensversicherung bei 37-jährigem Juristen wegen früherem Hodenkrebs

Herr B., 37 Jahre alt, verheiratet und Vater, arbeitet als Jurist. Gemeinsam mit seiner Frau plante er den Kauf eines Eigenheims. Zur Absicherung der Immobilienfinanzierung verlangte die Bank den Abschluss einer Risikolebensversicherung. Die besondere Herausforderung: Herr B. hatte im Alter von nur 26 Jahren die Diagnose Hodenkrebs erhalten.

Damals wurde umgehend operiert und eine Chemotherapie durchgeführt, um den Tumor und befallenes Gewebe vollständig zu entfernen. Beide Maßnahmen verliefen erfolgreich, sodass Herr B. heute als geheilt gilt. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen bestätigten seitdem den guten Gesundheitszustand – die aktuellste Untersuchung im Jahr 2017 zeigte keinen Befund.

Trotzdem stellte die Vorerkrankung ein erhebliches Risiko für Versicherer dar. Herr B. hatte zunächst selbstständig einen Antrag bei der Hannoverschen Lebensversicherung gestellt, der jedoch wegen seiner Krankengeschichte abgelehnt wurde. Diese Ablehnung erschwerte die Suche weiter, da ein Eintrag im Hinweis- und Informationssystem (HIS) drohte und künftige Anträge bei anderen Versicherern beeinträchtigt werden konnten. Genau an diesem Punkt kam die Unterstützung durch einen spezialisierten Versicherungsmakler ins Spiel.

Exkurs:
Hodenkrebs – und warum er für Versicherer ein Risiko darstellen kann

Hodenkrebs ist mit rund 1,6 % aller Krebsneuerkrankungen insgesamt selten, tritt aber besonders häufig bei Männern zwischen 20 und 40 Jahren auf. Trotz der guten Heilungschancen besteht aus Sicht der Versicherer ein erhöhtes Risiko, da die Erkrankung auch nach erfolgreicher Behandlung erneut auftreten kann. Die bösartigen Tumore beginnen in der Regel in einem der beiden Hoden, können aber auf Nebenhoden und Samenleiter übergreifen. Eine frühzeitige Entdeckung – meist durch Selbstabtastung – verbessert die Prognose erheblich.

Versicherungsabschluss trotz Hodenkrebs dank professioneller Beratung möglich

Zunächst wurden mit Frau R. umfangreiche Fragebögen erarbeitet, die alle relevanten Angaben zu Anfang 2018 wandte sich Herr B. an uns, nachdem er von unserer Erfahrung mit schwierigen Versicherungsfällen erfahren hatte. Unser Ziel war, eine Ablehnung und damit einen HIS-Eintrag zu vermeiden. Dafür führten wir eine anonymisierte Ausschreibung durch:

  • Erfassung aller relevanten persönlichen Daten und medizinischen Fakten
  • Vorlage ärztlicher Befunde und Kontrolluntersuchungen (zuletzt 2017, ohne Befund)
  • Anonymisierte Weitergabe der Unterlagen an mehrere Versicherer

Trotz guter Prognose folgten zunächst einige Absagen. Zwei Anbieter unterbreiteten jedoch Angebote zu fairen Konditionen. Gemeinsam prüften wir mit Herrn B. die Optionen und entschieden uns schließlich für einen Münchner Lebensversicherer.

Vertragsdetails:

  • Versicherungssumme: 250.000 €
  • Laufzeit: 25 Jahre
  • Monatsbeitrag: 57,50 € (inkl. moderatem Zuschlag wegen Vorerkrankung)

Mit diesem Vertrag konnte die Finanzierung des Eigenheims gesichert werden. Der Nachweis für die Bank war damit schnell erledigt.

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Langjährige Erfahrung für Ihre Absicherung
Wir finden Lösungen auch bei Vorerkrankungen

In unserer langjährigen Tätigkeit als spezialisierte Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.