Aus der Praxis:
Risikolebensversicherung abschließen trotz Herzinfarkt und Adipositas – Ein Praxisbeispiel
Unser Mandant Herr B., der für die Finanzierung einer Erweiterung seines Unternehmens ein Darlehen aufnehmen wollte. Die Bank verlangte zur Absicherung eine Risikolebensversicherung. Der Gesundheitszustand von Herrn B. ein Herzinfarkt in der Vergangenheit sorgte jedoch dafür, dass der Abschluss einer Risikolebensversicherung nicht ohne Weiteres möglich war.

Wir sind auf „schwere Fälle“ spezialisiert
Im Falle einer Vorerkrankung kann es zu Antragsablehnungen kommen. Um das zu vermeiden, unterstützen wir Sie gern beim Versicherungsabschluss – vertrauensvoll und kompetent.
Holger Schnittker
Geschäftsführer
Kontaktieren Sie mich gern:
Unser Mandant Herr B.
Der 62 Jahre alt Herr B. ist geschäftsführender Gesellschafter und führt ein eigenes Unternehmen. Für eine Unternehmenserweiterung benötigte er eine entsprechende Finanzierung und erkundigte sich bei seiner Bank über die Bedingungen eines passenden Darlehens. Eine Voraussetzung für die Genehmigung des Darlehens war, dass Herr B. als Absicherung über eine Risikolebensversicherung mit ausreichender Versicherungssumme verfügt. Die Bank forderte eine Versicherungssumme von 750.000 Euro über eine Vertragslaufzeit von 10 Jahren.
Obwohl Herr B. keine risikoreichen Freizeitaktivitäten ausübt, nicht raucht und kein Motorrad fährt, stellt der Abschluss einer Risikolebensversicherung den 62-jährige Unternehmer vor eine Herausforderung: Sein Gesundheitszustand birgt einige Risiken, die für viele Versicherungen in der Regel als nicht versicherbar gelten.
Der Gesundheitszustand von Herrn B.
Im Jahr 2019 erlitt Herr B. einen Herzinfarkt. Obwohl sich sein Gesundheitszustand nach diesem Vorfall stabilisiert hat und Herr B. sich an die Empfehlungen seiner Ärzte gehalten hat, stellt ein Herzinfarkt ein enormes Risiko für die Versicherungen dar. Die Diagnose lautete: Koronare 3-Gefäßerkrankung.
Die Ärzte von Herr B. sahen vor allem die eher ungesunde Lebensweise von Herrn B. als Auslöser des Herzinfarkts: Durch eine ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel litt Herr B. sowohl unter Bluthochdruck als auch unter einer Hyperlipoproteinämie, also einer Störung des Fettstoffwechsels. Des Weiteren litt Herr B. unter Adipositas und wog zum Zeitpunkt des Herzinfarktes bei einer Größe von 187cm knapp 127kg.
Durch eine ganzheitliche Ernährungsumstellung und die langsame Integration von Sport im Alltag wog Herr B. zum Zeitpunkt der Antragstellung noch 113kg und konnte sein Gewicht folglich bereits um 14kg reduzieren. Auch über die reine Gewichtsreduktion hinaus hat Herr B. seine Lebensweise nach dem Herzinfarkt vollständig gewandelt und legt Wert auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Sport. Herr B. arbeitet weiter daran, sein Gewicht zu reduzieren, um sein Wohlbefinden und seinen Gesundheitszustand zu verbessern.
Hinzu kommt die Nebendiagnose Schlafapnoe. Obwohl diese Diagnose neben dem oben geschilderten Krankheitsbild eher nebensächlich erscheinen mag, wird auch diese Vorerkrankung in die Bewertungen der Versicherungen miteinbezogen. Herr B. nutzt zur Behandlung regelmäßig ein CPAP-Gerät, wodurch er das Symptom der Tagesmüdigkeit vollständig lindern konnte. Für die Versicherungen fällt vor allem der Herzinfarkt und die sich daraus ergebenden Risiken stark ins Gewicht.
Vorsicht: Herzinfarkt nie verschweigen
Ein Herzinfarkt muss im Versicherungsantrag stets vollständig und wahrheitsgemäß angegeben werden. Eine Verschleierung kann zu Einträgen im HIS-Register, Leistungsverweigerungen im Leistungsfall oder Vertragskündigungen führen. Unser Rat: Offenheit und Ehrlichkeit sind Pflicht – wir unterstützen Sie dabei, die Angaben korrekt und vorteilhaft zu kommunizieren.
Anonymisierte Risikovoranfragen ermöglichen den Versicherungsabschluss
Ein Herzinfarkt bedeutet für viele Versicherungen eine sofortige Antragsablehnung. Im Fall unseres Mandanten sorgen auch die zusätzlichen Diagnosen wie Bluthochdruck, Adipositas oder Schlafapnoe dafür, dass der Weg zu einer Risikolebensversicherung erschwert ist.
Gemeinsam mit Herrn B. bereiteten wir eine sogenannte anonymisierte Risikovoranfrage vor. Diese Voranfrage enthält sämtliche Informationen über den Gesundheitszustand von Herrn B., lässt jedoch keine Rückschlüsse auf die personenbezogenen Daten unseres Mandanten zu. Dadurch kann die Versicherung Herrn B. im Fall einer Antragsablehnung nicht in die Sonderwagnisdatei aufnehmen und Herr B. muss durch eine Ablehnung keine weiteren Konsequenzen oder Erschwernisse bei einem anderen Anbieter befürchten.
Ergänzend zu dem Fragebogen fügte Herr B. alle relevante ärztlichen Unterlagen bei und verfasste eine Eigenerklärung über seinen Gesundheitszustand und seine Absichten, seinen Lebensstil grundlegend zu ändern. Diese Unterlagen konnten schließlich den Versicherungen vorgelegt werden, ohne dass ein Rückschluss auf unseren Mandanten möglich war.
Erfolgreicher Vertragsabschluss
Zuerst war das Ergebnis der anonymisierten Risikovoranfrage ernüchternd: Die meisten Versicherungen lehnten den Antrag von Herrn B. ab; das individuelle Todesfallrisiko von Herrn B. erschien als zu hoch.
Nur einzelne Versicherungen boten Herrn B. eine Risikolebensversicherung an, erhoben jedoch alle einen sehr hohen Zuschlag. Schließlich bot ein Versicherer aus Stuttgart Herr B. eine Risikolebensversicherung an. Auch diese Versicherung erhob einen hohen Zuschlag, jedoch fiel dieser geringer aus als bei den Vergleichsanbietern und Herr B. entschied sich für den Abschluss bei dieser Versicherung.
Nach einem weiteren Gespräch mit der Bank konnte Herr B. die Bedingungen für das Darlehen nachverhandeln. Für die Genehmigung des Darlehens war schließlich eine Kombination aus vier unterschiedlichen Verträgen ausreichend. Herr B. schloss einen Vertrag über 100.000 Euro mit einer Vertragslaufzeit über 10 Jahre für 152,20 Euro monatlich ab. Ergänzend hinzu kommt ein Vertrag über 150.000 Euro für 195,05 Euro monatlich mit einer Vertragslaufzeit über 8 Jahre, ein Vertrag über 100.000 Euro für einen Beitrag von 110,52 Euro monatlich und einer Vertragslaufzeit über 6 Jahre sowie ein Vertrag mit einer Versicherungssumme von 150.000 Euro über 4 Jahre für einen monatlichen Beitrag von 139,98 Euro. Dadurch, dass die nicht über die ganze Laufzeit 750.000 € Absicherung mehr nötig waren, reduzierte sich der Beitragsaufwand für Herrn B. deutlich.

Sprechen Sie uns gern an
Mit unserer anonymisierten Ausschreibung können wir Antragsablehnungen effektiv vermeiden – und in vielen Fällen auch bei einer Vorerkrankung die gewünschte Risikolebensversicherung vermitteln.
Holger Schnittker
Geschäftsführer
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Langjährige Erfahrung für Ihre Absicherung
Wir beraten Sie kostenfrei und unverbindlich
Am Beispiel unseres Mandanten Herr B. wird deutlich, dass es auch trotz erschwerter Voraussetzungen und gesundheitlicher Hürden möglich sein kann, eine passende Versicherungslösung für die individuellen Anforderungen und Wünsche zu finden. Mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung in der Branche haben wir schon eine Vielzahl an Mandanten auf dem Weg zu ihrer individuellen Absicherung begleitet und beraten.
Sie sind ebenfalls auf der Suche nach einer Risikolebensversicherung, fürchten jedoch Risikozuschläge, Ausschlussklauseln oder gar Antragsablehnung aufgrund von Vorerkrankungen oder risikoreichen Freizeitaktivitäten? Dann nehmen Sie gerne kostenfrei und unverbindlich Kontakt zu uns auf. Wir beraten Sie ohne zusätzliche Kosten und begleiten Sie auf dem Weg zu Ihrer Risikolebensversicherung.
