Aus der Praxis:
Abschluss einer Risikolebens­versicherung trotz Agoraphobie und Panikstörung

Psychische Vorerkrankungen wie eine Agoraphobie mit Panikstörung können den Abschluss einer Risikolebensversicherung erheblich erschweren. Viele Versicherer lehnen Anträge in solchen Fällen ab oder fordern hohe Zuschläge. Bei Herrn Z., einem 38-jährigen Lehrer, kam erschwerend hinzu, dass er eine Immobilie finanzieren wollte und dadurch zeitlich unter Druck geriet. Dennoch gelang es, eine Lösung zu finden – dank professioneller Begleitung und einer anonymisierten Risikovoranfrage.

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Erschwerter Abschluss einer Risikolebensversicherung bei 38-jährigem Lehrer wegen Agoraphobie mit Panikstörung

Herr Z. ist 38 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei kleinen Kindern. Er unterrichtet an einer Realschule und steht mit seiner Familie kurz vor dem Einzug ins Eigenheim. Für die Baufinanzierung verlangt die Bank eine Risikolebensversicherung – der Abschluss ist jedoch nicht einfach: Herr Z. hatte vor einigen Jahren eine Agoraphobie mit Panikstörung, ausgelöst durch die Geburt seines ersten Kindes. Er entwickelte starke Ängste, das Haus zu verlassen, vermied öffentliche Plätze und litt unter Panikattacken mit Atemnot, Zittern und Brustschmerzen. Eine körperliche Ursache wurde ausgeschlossen.

Er ließ sich über ein Jahr lang behandeln – zunächst medikamentös, begleitet von einer Verhaltenstherapie. Die Therapie wurde erfolgreich abgeschlossen, die Medikamente ausgeschlichen. Heute ist Herr Z. seit über vier Jahren stabil, lebt beschwerdefrei und nimmt nur noch gelegentlich präventive Therapietermine wahr. Suizidgedanken oder Rückfälle gab es nie.

Neben der psychischen Vorerkrankung gab er noch eine frühere Leistenabszess-OP sowie einen eingeklemmten Nerv am Rücken an. Herr Z. raucht, ist aber ansonsten gesund, normalgewichtig und betreibt keine riskanten Hobbys – insgesamt also ein eher unauffälliges gesundheitliches Profil mit einer abgeschlossenen psychischen Erkrankung.

Exkurs:
Agoraphobie mit Panikstörung – und warum sie für Versicherer ein Risiko darstellen kann

Die Agoraphobie mit Panikstörung zählt zu den häufigsten Angststörungen. Betroffene fürchten sich davor, das Haus zu verlassen, öffentliche Plätze aufzusuchen oder sich in Menschenmengen aufzuhalten. Hinzu kommen oft Panikattacken – mit Symptomen wie Herzrasen, Luftnot, Zittern oder Schweißausbrüchen. Auslöser ist meist eine länger anhaltende Stresssituation.

Für Lebensversicherer stellt diese Erkrankung ein erhöhtes Risiko dar, da sie mit längerer Arbeitsunfähigkeit, einer erhöhten Rückfallwahrscheinlichkeit und einer grundsätzlich eingeschränkten Belastbarkeit verbunden sein kann. Vor allem, wenn Suizidgedanken, medikamentöse Behandlungen oder Klinikaufenthalte dokumentiert sind, reagieren viele Versicherer sehr zurückhaltend.

Versicherungsabschluss trotz Hypertonie dank professioneller Beratung möglich

Herr Z. kam mit dem Wunsch zu uns, eine Risikolebensversicherung mit einer Versicherungssumme von 250.000 Euro abzuschließen. Die Versicherungssumme sollte während der 20-jährigen Laufzeit linear fallen. Nachdem die Eckdaten geklärt waren, nahmen wir alle gesundheitsrelevanten Informationen auf, darunter personenbezogene Angaben, Beruf, gefährliche Hobbys, Alkohol- und Drogenkonsum sowie die Vorerkrankungen inklusive der Agoraphobie mit Panikstörung und vorheriger Operationen am Rücken.

Mit ärztlichen Befunden belegte Herr Z. seine Angaben. Er hat Normalgewicht, ist gesund, aber Raucher – ein wichtiger Faktor bei der Beitragsberechnung.

Wichtig: Alle Angaben müssen vollständig und wahrheitsgemäß gemacht werden, da falsche oder verschleierte Informationen im Leistungsfall zu Kürzungen oder Leistungsverweigerungen führen können.

Wir anonymisierten die Daten und stellten unverbindliche Voranfragen bei verschiedenen Versicherern, um passende Angebote zu finden und eine Ablehnung mit negativer Eintragung zu vermeiden.

Die meisten Anbieter verlangten aufgrund der Vorerkrankung einen Beitragszuschlag. Ein Versicherer bot Normalkonditionen, allerdings ohne linear fallende Versicherungssumme an. Nach sorgfältiger Abwägung entschied sich Herr Z. für einen Münchner Risikolebensversicherer mit 20 Jahren Laufzeit und einer Beitragszahlungsdauer von 18 Jahren. Der monatliche Beitrag beträgt 45,33 Euro, was auch dem Raucherstatus geschuldet ist.

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Langjährige Erfahrung für Ihre Absicherung
Wir finden Lösungen auch bei Vorerkrankungen

In unserer langjährigen Tätigkeit als spezialisierte Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.