Leitfaden zur passenden Absicherung:
Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte

von Holger Schnittker
Geschäftsführer der Schnittker Versicherungsmakler GmbH und mit über 30 Jahren Erfahrung in der Vermittlung von Berufsunfähigkeitsversicherungen für Ärzte für Sie tätig.
Zuletzt aktualisiert am:
Notwendigkeit der Absicherung für Ärzte
Ärztinnen und Ärzte sind in vielen Fachrichtungen einer erheblichen körperlichen und seelischen Beanspruchung ausgesetzt:
Gemäß der deutschen Aktuarvereinigung wird jeder Vierte im Laufe seines Erwerbslebens berufsunfähig. Die Eintrittswahrscheinlichkeit bei Ärzten sollte niedriger liegen. Davon zumindest gehen Versicherer aus, da die Beiträge für Berufsunfähigkeitsversicherungen für Ärzte im Vergleich zu anderen Berufsgruppen recht niedrig sind. Zwischen den einzelnen Fachgebieten gibt es allerdings Unterschiede.
Achtung: Berufsständische Versorgung allein nicht ausreichend
In der Regel sind Ärzte über die Ärzteversorgung abgesichert. Auch angestellte Ärzte können sich durch Beitritt zur Ärzteversorgung von der Pflicht, in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen, befreien lassen. Die Ärzteversorgung ist jedoch leider nicht die beste Lösung. Deshalb empfehlen wir unbedingt eine ergänzende private Absicherung bei Berufsunfähigkeit.
Berufsständische Versorgung vs. Berufsunfähigkeitsversicherung
Die folgende Tabelle zeigt, worin die Unterschiede und damit auch die Nachteile der Berufsständischen Versorgung gegenüber einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte liegen.
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Berufsständische Versorgung 3459_0bd237-7a> |
Berufsunfähigkeitsversicherung 3459_390704-f8> |
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Leistung, wenn die berufliche Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden kann 3459_a697e9-f1> |
Leistung, wenn mindestens 50 % der Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden können 3459_43faf0-eb> |
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Zur Prüfung wird nicht nur auf die zuletzt ausgeübte Tätigkeit abgestellt, sondern auf alle beruflichen Tätigkeiten des beruflichen Werdegangs 3459_8fada0-74> |
Prüfung der zuletzt ausgeübten Tätigkeit 3459_7e6ffb-d8> |
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Versorgung teilweise nur bis zum 63. Lebensjahr möglich 3459_c6fa10-ec> |
Versicherungs- und Leistungsdauer bis zum 67. Lebensjahr vereinbar 3459_628f0c-2c> |
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Rentenhöhe abhängig von den eingezahlten Beiträgen 3459_972be2-a4> |
Individuelle Rentenhöhe vereinbar 3459_b37d29-ad> |
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Versorgung von Bundesland und Versorgungswerk abhängig 3459_8f9066-03> |
Gleicher Tarif für alle (unabhängig vom Bundesland) 3459_18c71d-d0> |
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Keine Infektionsklausel 3459_6e1b82-a1> |
Infektionsklausel 3459_246e15-86> |
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Berufstätigkeit muss vollständig aufgegeben werden (d. h. Praxis muss veräußert werden, Arbeitsvertrag muss aufgelöst werden) 3459_027bad-69> |
Eine Veräußerung der Praxis oder Auflösung des Arbeitsvertrags ist nicht notwendig 3459_5bd0e8-57> |
Höhe und Dauer der Absicherung für Ärzte
Die private Berufsunfähigkeitsversicherung sollte 60 bis 80 % des Nettoeinkommens abdecken. Das durchschnittliche Bruttogehalt für Angestellte Ärzte in Kliniken liegt 2024 bei 141.800 € im Jahr. Bei Steuerklasse I und gesetzlich krankenversichert liegt das monatliche Netto bei 6.727 € pro Monat. Der Absicherungsbedarf würde dann bei 4.036,20 bis 5.381,60 € pro Monat liegen.
Die Berufsunfähigkeitsrente sollte bis zum 67. Lebensjahr versichert sein. Eine Beitragsdynamik für einen Inflationsausgleich ist unbedingt zu berücksichtigen. Eine Leistungsdynamik, also eine garantierte Steigerung der Rente im Leistungsfall sollte mit eingeschlossen werden.
Welche Tarife und Vertragsinhalte sind für Ärzte empfehlenswert?
Die Empfehlungen für einen passenden Versicherungsschutz unterscheiden sich dem Grunde nach in vielen Punkten nicht von den Empfehlungen für andere Berufen mit geringen Risiken.
Bei den sehr guten Tarifen sind viele Leistungen heute Standard, so zum Beispiel der Verzicht auf die abstrakte und ggf. konkrete Verweisung, ein Prognosezeitraum von 6 Monaten oder Nachversicherungsgarantien. Für Ärzte können wir ergänzend dazu vor allem zwei weitere Klauseln empfehlen, die möglichst zugunsten des Versicherungsnehmers im Versicherungsvertrag verankert sein sollten:
Wie gehen einzelne Versicherer mit diesen Klauseln um?
Sowohl beim Verzicht auf die Prüfung der Umorganisation als auch mit der Infektionsklausel gehen die Versicherer unterschiedlich um. Wie genau, haben wir für Sie recherchiert und im Folgenden zusammengefasst.
Ihr Weg zur optimalen Berufsunfähigkeitsversicherung
Kostenfrei. Persönlich begleitet. Mit langjähriger Erfahrung.
Unserer Erfahrung nach ist es beim Versicherungsabschluss besonders wichtig, dass die Fragen im Antrag korrekt beantwortet werden, damit der Versicherer im Versicherungsfall kein Rücktrittsrecht hat. Ebenso haben wir festgestellt, dass viele Interessenten Vorerkrankungen haben. Daher sollte es immer Ziel sein, dass die Versicherer auf einen Leistungsausschluss für diese Vorerkrankung verzichten. Unser Vorgehen bei der Versicherungsvermittlung – unser Schnittker-Weg – berücksichtigt genau dies und noch mehr.
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Kostenfreie Beratung
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Individuelle Analyse
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Antragstellung und Begleitung
Kontaktieren Sie uns gern:
Typische BU-Risiken für Ärzte
Ärzte wird in der Regel nicht durch einen Arbeitsunfall berufsunfähig, wie es z. B. bei einem Handwerker eher der Fall ist. Dafür müssen Ärzte auch einen geringeren Beitrag zahlen.
Es bleiben leider aber noch genug Ereignisse, die zu einer temporären oder dauerhaften Berufsunfähigkeit führen können. Hierunter fallen beispielsweise:
Beitragsbeispiele für Ärzte
Je nach fachärztlicher Spezialisierung kann der monatliche Beitrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung variieren. Die folgenden Beitragsbeispiele für einen angestellten Arzt veranschaulichen dies.
Ausgangssituation:
Facharzt für Innere Medizin
Angebote für BU-Versicherung ab 49,48 € pro Monat*
Facharzt für Chirurgie
Angebote für BU-Versicherung ab 53,20 € pro Monat*
Facharzt für Orthopäde (ohne operative Tätigkeit)
Angebote für BU-Versicherung ab 51,39 € pro Monat*
Facharzt für Psychotherapie
Angebote für BU-Versicherung ab 50,06 € pro Monat*
Facharzt für Notfallmedizin
Angebote für BU-Versicherung ab 52,24 € pro Monat*
* Die Beiträge sind Netto-Beiträge unter Verrechnung der Überschussbeteiligung.
Wichtig: Je früher der Versicherungsbeginn, desto günstiger der Beitrag
Je eher Sie sich versichern, desto günstiger ist der Beitrag für Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung. Für einen angestellten Orthopäden ohne operative Tätigkeiten gestaltet sich der monatliche Beitrag je nach Eintrittsalter beispielsweise wie folgt (bei einer Vertragsdauer bis zum 67. Lebensjahr und einer gewünschten monatlichen BU-Rente von 2.000 €):
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Eintrittsalter 3459_16a0ab-6e> |
Monatlicher Beitrag 3459_9e5f40-f8> |
|---|---|
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28 Jahre 3459_f1583e-e7> |
50,56 € 3459_43437c-d5> |
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30 Jahre 3459_42bc4d-2d> |
51,39 € 3459_0119fd-cf> |
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32 Jahre 3459_e169ef-d1> |
54,04 € 3459_636ff4-ba> |
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35 Jahre 3459_eaa56c-04> |
56,93 € 3459_e4b6c3-ec> |
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37 Jahre 3459_d9744a-26> |
58,96 € 3459_b59f12-bd> |
Generell gilt außerdem: Für Versicherer ist bei den Berufsgruppen Arzt nicht gleich Arzt. Operative Tätigkeiten führen zu höheren Beiträgen. Notfallmediziner gehören auch zu denjenigen Berufsgruppen, die mit höheren Versicherungsbeiträgen rechnen müssen.
Was ist bei Vorerkrankungen?
Grundsätzlich erschweren Vorerkrankungen den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Daher nutzen wir die Schnittker-Methode (anonymisierte Risikovoranfragen, Ausnutzen von Sonderaktionen usw.), um einen möglichst optimalen Versicherungsschutz ermöglichen zu können.
Unterschiede zwischen Angestellten und Selbständigen
Viele Ärzte sind als Selbständige tätig. Sie sollten besonders darauf achten, dass der Versicherer in seinen Bedingungen auf die Prüfung der Umorganisation verzichtet.
Unsere Empfehlung für Ärzte
Wenden Sie sich an einen spezialisierten Versicherungsmakler, wie wir es sind! Seit über 30 Jahren haben wir eine Kernkompetenz in der Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte. Mittels einer anonymisierten Risikovoranfrage und weiteren Optionen wie die Nutzung von Spezialkonzepten für Ärzte (siehe Schnittker-Methode) prüfen wir für Sie, welche Versicherer zu welchen Konditionen den gewünschten Versicherungsschutz anbieten würde. So finden wir Lösungen wie z.B. bei einer Ärztin mit einer Skoliose und niedrigem BMI.
Da Ärzte in der Regel schon eine höhere Absicherung bei Berufsunfähigkeit benötigen, kann es sinnvoll sein, den Absicherungsbedarf auf beispielsweise zwei Versicherer zu verteilen, damit keine weiteren ärztlichen Untersuchungen notwendig sind. Außerdem ist durch das Ausnutzen von zwei Verträgen hinsichtlich Nachversicherungsgarantien auch bei größeren Gehaltssprüngen, die bei Ärzten vorkommen, eine adäquate Anpassung an das dann höhere Nettoeinkommen ohne Gesundheitsprüfung möglich ist.
Langjährige Erfahrung für Ihre Absicherung
Wir finden Lösungen für Ihre optimale BU-Absicherung
Unsere über 30-jährige Erfahrung zeigt: Berufsunfähigkeitsversicherungen kauft man nicht von der Stange. Wir prüfen für Sie individuell die möglichen Optionen, vergleichen Angebote und begleiten Sie professionell vom Versicherungsabschluss über Vertragsänderungen bis hin zum möglichen Leistungsfall. Nutzen Sie unsere kostenfreie Leistung, um auch in schwierigen Fällen eine optimale Absicherung zu erhalten.
