Aus der Praxis:
Abschluss einer Risikolebensversicherung mit Anorexie
Eine 25-jährige Tänzerin wollte trotz einer seit Jahren bestehenden Anorexie eine Risikolebensversicherung abschließen, um sich gemeinsam mit ihrem Partner finanziell abzusichern. Aufgrund der Krankheit drohten jedoch direkte Ablehnungen und ein Eintrag in die Sonderwagniskartei – was die Suche nach einer Lösung besonders anspruchsvoll machte.

Wir sind auf „schwere Fälle“ spezialisiert
Im Falle einer Vorerkrankung kann es zu Antragsablehnungen kommen. Um das zu vermeiden, unterstützen wir Sie gern beim Versicherungsabschluss – vertrauensvoll und kompetent.
Holger Schnittker
Geschäftsführer
Kontaktieren Sie mich gern:
Erschwerter Abschluss einer Risikolebensversicherung bei 25-jähriger Tänzerin wegen Anorexie
Frau M. begann schon mit fünf Jahren Ballett zu tanzen. Heute steht sie als professionelle Tänzerin auf den Bühnen großer Theater. Um das in der Branche oft geforderte geringe Körpergewicht zu halten, begann sie schon früh, ihre Nahrungsaufnahme stark einzuschränken. Mit der Zeit entwickelte sich daraus eine krankhafte Anorexie, die nicht nur aus beruflichen Gründen aufrechterhalten wurde: Frau M. empfand sich selbst bei Untergewicht als „zu dick“.
Die Unterernährung führte zu besorgniserregenden Symptomen, bis ein Schwächeanfall und ein anschließender Krankenhausaufenthalt sie zum Handeln zwangen. Auf Drängen ihrer Familie und Freunde begann sie eine Therapie, die inzwischen Fortschritte zeigt.
Vor zwei Jahren lernte Frau M. ihren heutigen Partner kennen. Das Paar plant die Hochzeit und denkt über den Kauf einer eigenen Wohnung oder eines Hauses nach. Um sich gegenseitig für den Todesfall abzusichern, wollten beide eine Risikolebensversicherung abschließen. Die bestehende Anorexie stellte jedoch ein erhebliches Hindernis dar: Versicherer stufen diese Erkrankung als hohes Risiko ein, was fast immer zu einer Ablehnung führt – und damit zu einem Eintrag in die Sonderwagniskartei, die von allen Lebensversicherern eingesehen werden kann.
Vorsicht: Anorexie nie verschweigen
Wer eine bestehende oder überstandene Anorexie im Antrag verschweigt, riskiert gravierende Folgen: vom Eintrag in das Hinweis- und Informationssystem (HIS) der Versicherer bis hin zur Leistungsverweigerung im Leistungsfall. Geben Sie deshalb immer alle relevanten Gesundheitsinformationen vollständig und wahrheitsgemäß an.
Exkurs:
Exkurs: Anorexie – und warum sie für Versicherer ein Risiko darstellen kann
Anorexie ist eine psychosomatische Essstörung, die zu massivem Untergewicht, hormonellen Veränderungen und schwerwiegenden körperlichen Schäden führen kann. Neben einer erhöhten Sterblichkeit bestehen Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Organversagen und psychische Krisen. Aus Sicht von Versicherern erschwert dies die Risikoeinschätzung und führt häufig zu höheren Beiträgen oder Ablehnungen.
Versicherungsabschluss trotz Anorexie dank professioneller Beratung möglich
Nach Kontaktaufnahme mit uns schilderte Frau M. ihre Situation und wir erklärten ihr den Ablauf der Gesundheitsprüfung bei Risikolebensversicherungen. Dabei ist es wichtig, alle Angaben vollständig und ehrlich zu machen, da Versicherer das individuelle Risiko genau einschätzen müssen. Je höher das Risiko, desto höher der Beitrag – im schlimmsten Fall wird der Antrag abgelehnt.
Frau M. füllte den Gesundheitsfragebogen aus, der neben persönlichen Daten auch detaillierte Fragen zum Krankheitsverlauf, zu Symptomen, Therapien und Rückfällen enthielt. Ärztliche Befunde und Berichte zum bisherigen Verlauf legte sie ebenfalls vor, damit die Versicherer ein genaues Bild ihres Gesundheitszustandes erhielten.
Um eine Ablehnung und damit einen Eintrag in die branchenweite Sonderwagniskartei zu vermeiden, anonymisierten wir die Daten und führten eine unverbindliche Ausschreibung bei mehreren Versicherern durch. So konnten die Versicherer Angebote machen, ohne dass ein direkter Antrag einging.
Einige Versicherer zeigten sich bereit, Frau M. Versicherungsschutz anzubieten. Wir prüften die Angebote nach Beitrag, Leistungen und Zusatzoptionen. Frau M. entschied sich für das zweitgünstigste Angebot, das eine Nachversicherungsgarantie enthielt. Diese ermöglicht ihr, den Versicherungsschutz später – etwa bei einem Immobilienkauf – ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen. Dieses Extra passte optimal zu ihren Zukunftsplänen und rechtfertigte den leicht höheren Beitrag.

Sprechen Sie uns gern an
Mit unserer anonymisierten Ausschreibung können wir Antragsablehnungen effektiv vermeiden – und in vielen Fällen auch bei einer Vorerkrankung die gewünschte Risikolebensversicherung vermitteln.
Holger Schnittker
Geschäftsführer
Kontaktieren Sie mich gern:
Langjährige Erfahrung für Ihre Absicherung
Wir finden Lösungen auch bei Vorerkrankungen
In unserer langjährigen Tätigkeit als spezialisierte Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.
