Aus der Praxis:
Abschluss einer Risikolebens­versicherung mit Pleuraempyem

Dass trotz umfangreicher Krankheitsgeschichte und vorheriger Ablehnung der Abschluss einer Risikolebensversicherung möglich ist, zeigt dieses Praxisbeispiel: Ein 47-jähriger erkrankt nach einer Mandelentzündung an einem Pleuraempyem. In den Monaten nach der Behandlung leidet der Beamte unter wiederkehrenden Infekten der unteren und oberen Atemwege. Wir zeigen, wie die gewünschte Absicherung trotz langer Krankheitsgeschichte erreicht werden kann.

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Erschwerte Ausgangsbedingungen: 47-jähriger Beamter leidet unter wiederkehrenden Atemwegsproblemen 

Unser Mandant Herr E. arbeitet als verbeamteter EDV-Referent. Um seinen Ehemann im Rahmen einer gemeinsamen Baufinanzierung finanziell abzusichern, entscheidet sich der 47-jährige für den Abschluss einer Risikolebensversicherung. Obwohl Herr E. einen gesunden Lebensstil führt, nicht raucht und keinen risikoreichen Beruf ausübt, blickt unser Mandant auf eine lange Krankheitsgeschichte mit diversen Arztbesuchen und einer Operation zurück, die für die gewünschte Absicherung eine Herausforderung darstellen könnte.

Im Jahr 2023 erkrankte Herr E. an einer Mandelentzündung. Was auf den ersten Blick wie eine verhältnismäßig milde Krankheit wirkt, löst eine Welle an Folgeerkrankungen und Arztbesuchen aus. Nachdem die Mandelentzündung behandelt war, klagte Herr E. über Atembeschwerden und Leistungsabfall bei sportlichen Aktivitäten, für den er selbst keinen Grund feststellen konnte. Herr E. begab sich in Behandlung bei einem Kardiologen und bekam die Diagnose Lungenentzündung. Wenige Tage später werden die Symptome so stark, dass Herr E. mit einem stark erhöhten Ruhepuls und akuten Atembeschwerden in die Notaufnahme eingeliefert wurde. In der Notaufnahme erhält der Beamte dann die Diagnose: Pleuraempyem Stadium III.

Exkurs:
Was ist ein Pleuraempyem und wieso beeinflusst es den Versicherungsabschluss?

Anatomische Illustration der Lunge mit Bronchien und Trachea – Symbol für Gesundheitsrisiken und die Bedeutung einer Risikolebensversicherung.

Unter einem Pleuraempyem versteht man eine Eiteransammlung im Pleuraspalt, dem Raum zwischen Lungen- und Rippenfell. Die häufigste Ursache für ein Pleuraempyem ist eine Lungenentzündung, deren Bakterien sich im weiteren Verlauf auf das Brustfell ausbreiten. Betroffene leiden unter Brustschmerzen, Fieber und Atemnot. Auch Husten mit Auswurf, Nachtschweiß sowie Abgeschlagenheit sind typische Symptome eines Pleuraempyems. In akuten Fällen kann es zu Herzproblemen oder Atemnot kommen.

Die Behandlung eines Pleuraempyems richtet sich nach dem Stadium der Krankheit. In Stadium 1 reicht in der Regel eine Antibiotikatherapie aus. Befindet sich das Pleuraempyem in einem fortgeschrittenen Stadium wird gegebenenfalls eine Operation notwendig.

Auch nach erfolgreicher Behandlung stellt ein Pleuraempyem für Risikolebensversicherer ein Risiko dar, da Betroffene chronische Lungenschäden entwickeln können. Auch wiederkehrende Infektionen sind nicht auszuschließen, weshalb Versicherungen je nach Krankheitsverlauf oft mit Zuschlägen oder Ablehnungen reagieren.

Der weitere Krankheitsverlauf von Herrn E.

Es folgt ein einwöchiger stationärer Aufenthalt in einer Lungenklinik samt Operation, um die angesammelte Flüssigkeit im Pleuraspalt zu entfernen und damit die normale Lungenfunktion wieder herzustellen. Einen Monat nach der erfolgreichen Behandlung treten die Symptome erneut auf und Herr E. wird erneut in verschiedenen Praxen vorstellig. Diagnose: Lungenentzündung. Anfang 2024 führt eine Grippeerkrankung zu einer weiteren Lungenentzündung.

Aufgrund der Infekt Häufigkeit in den unteren und oberen Atemwegen wird unser Mandant auf einen Immundefekt untersucht, dabei konnten jedoch keine relevanten Befunde festgestellt werden. Über ein Jahr lang geht Herr E. zur Physiotherapie und führt dort eine begleitende Atemtherapie durch. Während des gesamten Krankheitsverlaufs nimmt Herr E. sämtliche empfohlene Kontrolltermine und Folgeuntersuchungen wahr. Alle aktuellen Verlaufskontrollen liefern für einen Zeitraum von über sechs Monaten normale Lungenfunktionswerte für unseren Mandanten.

Neben den Behandlungen und Untersuchungen der Atemwege wurde Herr E. in den vergangen fünf Jahren außerdem wegen Darmbeschwerden und schwankenden Leberwerten untersucht. Nach verschiedenen Arztbesuchen wird die Diagnose Reizdarm gestellt. Im Juni 2025 erleidet unser Mandant außerdem einen Hörsturz. Nach erfolgreicher Kortisonbehandlung stellte sich eine deutliche Verbesserung ein, der Hörverlust liegt nach Abschluss der Behandlung bei lediglich 6%.

Versicherungsabschluss trotz Brustkrebs dank professioneller Beratung möglich

Herr E. war sich bewusst, dass seine umfangreiche Krankheitsgeschichte für die meisten Anbieter einer Risikolebensversicherung ein Problem darstellen könnte. Daher kontaktierte er uns und schilderte seinen Fall.

Herr E. stellte uns alle relevanten Informationen zur Person und zur Krankheitsgeschichte zusammen. Um den Anbietern ein detailliertes Bild der vorliegenden Krankheitsgeschichte zu vermitteln, führte Herr E. sämtliche Diagnosen und Behandlungen samt Datumsangaben in Tabellenform auf.

Mit diesen Unterlagen führten wir eine anonymisierte Ausschreibung durch, wodurch die Versicherer im Fall einer Ablehnung nicht auf die personenbezogenen Daten unseres Mandanten zugreifen und ihn somit auch nicht in die HIS-Datei eintragen können. Die Ausschreibung lief wie folgt ab:

  • Erfassung aller relevanten persönlichen Daten und medizinische Fakten
  • Detaillierte Auflistung sämtlicher Behandlungen, Operationen und Diagnosen samt Kontaktdaten der behandelnden Ärztinnen und Ärzte
  • Anonymisierte Weitergabe der Unterlagen an mehrere Versicherer

Der anonymisierte Antrag wurde von verschiedenen Versicherern abgelehnt, die das gesundheitliche Risiko unseres Mandanten als zu hoch einstuften. Schließlich fand sich ein Versicherer mit Niederlassung in Düsseldorf der bereit war, Herrn E. einen Versicherungsschutz ohne Risikozuschlag anzubieten.

Vertragsdetails:

  • Versicherungssumme: 350.000 €
  • Laufzeit: 23 Jahre
  • Jahresbeitrag: 733,63 €

Mit diesem Vertrag konnte Herr E. die gewünschte Versicherung zur Absicherung seines Ehemanns trotz umfangreichen Krankheitsgeschichte und erschwerten Ausgangsbedingungen abschließen.

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Langjährige Erfahrung für Ihre Absicherung
Wir finden Lösungen auch bei Vorerkrankungen

In unserer langjährigen Tätigkeit als spezialisierte Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.