anzahlungsbürgschaft
Anzahlungsbürgschaft – oder auch Vorauszahlungsbürgschaft
Eine Anzahlungsbürgschaft ist eine spezielle Form der Bürgschaft, die vor allem im Bauwesen, im Anlagenbau sowie bei größeren Liefer- und Werkverträgen zum Einsatz kommt. Sie dient der Absicherung von geleisteten Vorauszahlungen. Auftraggeber erhalten dadurch die Gewissheit, dass ihre Anzahlung geschützt ist, während Auftragnehmer ihre Liquidität sichern und Vertrauen gegenüber dem Vertragspartner schaffen.
Im Folgenden finden Sie eine ausführliche Übersicht über die Funktionsweise, Vorteile und Rahmenbedingungen der Anzahlungsbürgschaft.
Das Wichtigste auf einen Blick
Was ist eine Anzahlungsbürgschaft?
Wenn Auftraggeber für ein Bauvorhaben, eine Lieferung oder eine Dienstleistung eine Vorauszahlung leisten, besteht für sie das Risiko, dass der Auftragnehmer aufgrund Insolvenz die vereinbarte Leistung nicht vollständig oder überhaupt nicht erbringt. In einem solchen Fall wäre die Anzahlung verloren.
Um dieses Risiko abzusichern, verlangen Auftraggeber häufig eine Anzahlungsbürgschaft. Diese wird von einer Bank oder einem Versicherer gestellt und garantiert die Rückzahlung der geleisteten Anzahlung, falls der Auftragnehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen aufgrund Insolvenz nicht nachkommt.
Wie funktioniert eine Anzahlungsbürgschaft?
Die Anzahlungsbürgschaft ist somit ein zentrales Instrument, um das finanzielle Risiko für die Anzahlenden zu reduzieren.
Vorteile der Anzahlungsbürgschaft
Für Auftraggeber:
Für Auftragnehmer:
Typische Einsatzbereiche
Überall dort, wo hohe Anzahlungen üblich sind, kann eine Anzahlungsbürgschaft die Zusammenarbeit zwischen den Vertragspartnern erleichtern.
Kosten und Voraussetzungen
Die Kosten einer Anzahlungsbürgschaft hängen von verschiedenen Faktoren ab:
In der Regel zahlt der Auftragnehmer eine jährliche Avalprovision. Diese bewegt sich prozentual in Abhängigkeit zur Bürgschaftssumme. Sie bewegt sich im Bereich von 1-2,5 % p.a. Zusätzlich können Bearbeitungsgebühren anfallen.
Für die Ausstellung einer Anzahlungsbürgschaft prüft der Bürgschaftsgeber die Bonität des Auftragnehmers (Kunde des Versicherers). Versicherer überprüfen in der Regel jährlich (bei größeren Bürgschaftsrahmen sind die neuesten Jahresabschlüsse regelmäßig zur Verfügung zu stellen) die Kunden, etwaige deutliche Verschlechterungen in der Bonität (Versicherer sind Auskunfteien angeschlossen) können zu einer Neubewertung des Vertrages zwischen Versicherer und Kunden führen. Eine solide wirtschaftliche Basis und entsprechende Sicherheiten sind daher wichtige Voraussetzungen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Anzahlungsbürgschaft
Langjährige Erfahrung für Ihre Absicherung
Die Anzahlungsbürgschaft ist ein bewährtes Instrument, um die Interessen von Auftraggeber und Auftragnehmer in Einklang zu bringen. Während der Auftraggeber durch die Bürgschaft die Sicherheit seiner geleisteten Anzahlung erhält, profitiert der Auftragnehmer von der erhöhten Liquidität und dem Vertrauen seines Vertragspartners.
Für Unternehmen, die regelmäßig mit Anzahlungen arbeiten, ist die Anzahlungsbürgschaft daher ein unverzichtbarer Bestandteil professioneller Vertragsgestaltung.
Ein wesentlicher Vorteil der Bürgschaftsstellung durch Versicherer ist der, das in der Regel deutlich weniger Sicherheiten verlangt werden als bei Banken und Sparkassen.
Als Versicherungsmakler arbeiten wir mit den führenden Kautionsversicherern in Deutschland zusammen, um Ihnen aus deren Angebot die passende Lösung anzubieten.
