Risikolebensversicherung trotz scheinbar gefährlicher Hobbies abschließen – Reitsport

Der Antrag einer Risikolebensversicherung umfasst in den meisten Fällen auch Fragen zu Gefahren, in denen der Antragssteller in seiner Freizeit ausgesetzt sein könnte. Diese dienen dazu, das Unfall- und Todesfallrisiko des Versicherungsinteressenten zu ermitteln. Zwar ist Breitensport in den meisten Risikolebensversicherungen automatisch abgedeckt, besonders risikoreiche Sportarten und Hobbies können allerdings zu Risikozuschlägen oder sogar einer Antragsablehnung führen.

Reitsport als Risikofaktor

Als Faustregel gilt: Wird die Sportart als Wettbewerb ausgeübt, sollte man sich auf Risikozuschläge einstellen. Beim Freizeitreiten oder Wanderreiten werden also mit großer Wahrscheinlichkeit keine Zuschläge berechnet, anders könnte es beim Pferdepolo oder Springreiten aussehen. Auch wenn jeder Antrag immer individuell geprüft wird, gibt es für einige Aktivitäten in Verbindung mit Reitsport Tendenzen, ob auf den Reiter Zuschläge zukommen.

Dressur

Dressurreiten wird auch als Turniersport mit Wettbewerbsteilnahme in der Regel als ungefährlich eingestuft und stellt somit keine Hürde für den erfolgreichen Abschluss einer Risikolebensversicherung dar.

Hindernisrennen

Auch wenn Hindernisrennen eher langsamer geritten werden als herkömmliche Galopprennen, berechnen einige Versicherer Risikozuschläge von bis zu 2‰.

Jagdreiten

Organisierte Jagdrennen erfordern großes Geschick von Reiter und Pferd. Diese Sportart wird daher von vielen Versicherern als gefährlich eingestuft und kann je nach Versicherer zu Zuschlägen von etwa 2‰ führen.

Polo

Aufgrund des Verletzungsrisikos durch Stürze durch Pferd oder Reiter bewerten die Versicherungsunternehmen Pferdepolo unterschiedlich. Je nach Versicherer kommen bei dieser Sportart Risikozuschläge hinzu. Es lohnt sich also, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen.

Rennen (Trab / Galopp)

Je schneller die Gangart, desto höher wird der Risikozuschlag, der auf den Reiter zukommt: Bei der Teilnahme an Trabrennen sind es etwa 1‰, bei Galopprennen können die Zuschläge doppelt so hoch werden.

Rodeo

Beim turbulenten Rodeoreiten besteht ein großes Verletzungs- und Unfallsrisiko. Die meisten Versicherer berechnen daher Risikozuschläge, die bei 2‰ liegen können, wenn der Antrag nicht sogar abgelehnt wird.

Springreiten

Als reine Freizeitaktivität ohne Wettbewerbsintention können Springreiter in der Regel ihre Risikolebensversicherung im Normaltarif abschließen. Risikozuschläge werden in der Regel erst für Wettbewerbsteilnehmer ab Klasse M (mittelschwer) berechnet und liegen bei 1-2‰.

Vielseitigkeitsprüfungen

Neben dem Dressurreiten und Geländeritt kommt bei Vielseitigkeitsprüfungen meist auch die Disziplin des Sprungrittes hinzu, die das Risiko eines Unfalls erhöht. Aus diesem Grund verlangen die meisten Risikolebensversicherer bei einer Annahme des Antrags je nach Klasse des Wettbewerbs einen Zuschlag um die 2‰.

Voltigieren

Voltigieren erfreut sich bereits bei Kindern und Jugendlichen großer Beliebtheit und wird in der Regel unabhängig der Teilnahme an Wettbewerben normal versichert. Das Risiko dieser Sportart wird als niedrig eingestuft.

Achtung:

Risikozuschläge werden bei einer Risikolebensversicherung anhand der Versicherungssumme in Promille errechnet. Auch ein vermeintlich geringer Zuschlag von 1‰ kann also erhebliche Auswirkungen auf die monatlichen Beiträge haben.

Risikovoranfrage beim Abschluss einer Risikolebensversicherung

Aufgrund der unterschiedlichen Bewertung der Risikolebensversicherer lohnt es sich, mehrere Angebote miteinander zu vergleichen, um mit der individuellen Ausübung der Reitsportart am besten versichert zu sein. Der beste Weg führt über eine anonymisierte Risikovoranfrage, bei der Ihre Daten mehreren Versicherern gleichzeitig anonymisiert vorliegen. So erfragen wir die Bereitschaft der Versicherungsunternehmen, ob und zu welchen Konditionen Versicherungsschutz gewährt werden würde. Sie erhalten einen unverbindlichen Überblick über die Bedingungen und Anforderungen der Versicherungsunternehmen, ohne, dass diese Rückschlüsse auf Ihre Person machen können. Durch die anonymisierte Risikovoranfrage müssen Sie auch bei einer Antragsablehnung zu keinem Zeitpunkt befürchten, in die Sonderwagniskartei aufgenommen zu werden. Diesen Service bieten wir kostenlos an.

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Sonderaktionen beim Abschluss einer Risikolebensversicherung

Zu bestimmten Voraussetzungen, wie zum Beispiel die Berufsgruppe oder der Zweck der Risikolebensversicherung, bieten einige Versicherer spezielle Lösungen für den Versicherungsabschluss an. Diese reduzieren die Fragen nach gefährlichen Hobbies oder verzichten ganz darauf, sodass Sie Ihr Reitsporthobby nicht spezifizieren müssen. Wir prüfen immer, ob es eine Sonderaktion gibt, die auf Ihre speziellen Anforderungen zugeschnitten ist.