Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung mittels Risikovoranfragen
Im Rahmen des Abschlusses einer Berufsunfähigkeitsversicherung machen sich die wenigsten Antragsteller Gedanken über eine mögliche Ablehnung. Doch auch wenn zunächst kein offensichtlicher Grund für eine Ablehnung erkennbar ist: Ein erfolgreicher Versicherungsabschluss ist kein Selbstläufer. Vielmehr prüft jede Versicherung nach eigenen Kriterien die Höhe des Risikos, welches sie mit der Gewährung des Versicherungsschutzes eingeht. Um einer Antragsablehnung vorzubeugen, stellen wir daher eine Risikovoranfrage bei den verschiedensten Versicherern.
Warum eine Risikovoranfrage sinnvoll ist
Bevor ein Berufsunfähigkeitsversicherer einem Antrag stattgibt, prüft er die Risikolage des Antragstellers nach bestimmten Kriterien. Dabei können diverse Gesundheits- und Lebensumstände als Risiko eingestuft werden, die auf den ersten Blick oft nicht ersichtlich sind. Selbst wenn Sie zum Beispiel einen Bürojob ausüben, bei dem das Risiko einer Berufsunfähigkeit vergleichsweise gering ist, können folgende Faktoren zur Ablehnung oder Erhöhung der Beiträge führen:
- risikoreiche Freizeitaktivitäten wie Reiten, Klettern und Tauchen
- Außendienste oder Reisen, die mehr als 10 % Ihrer Arbeitszeit einnehmen
- eine Krankengeschichte, die psychische Erkrankungen oder Rückenbeschwerden aufweist
- Bluthochdruck und Diabetes
- nicht ausgeheilte Erkrankungen
- ein hoher BMI (Body-Mass-Index)
Bei einer Risikovoranfrage müssen Sie zwar ebenfalls Angaben zu Ihren persönlichen Gesundheits- und Lebensumständen tätigen. Diese werden aber in anonymisierter Form den Versicherern zur Prüfung vorgelegt. Bei der Risikovoranfrage handelt es sich also nicht um eine verbindliche Antragstellung, weshalb eine Antragsablehnung ausgeschlossen ist. Trotzdem können die Versicherer anhand aussagekräftiger Daten entscheiden, ob sie Versicherungsschutz gewähren würden und, falls ja, zu welchen Konditionen. Die Unterschiede hier sind teils beträchtlich: Während einige Versicherer gar nicht bereit sind, zu versichern, erstellen andere ein unverbindliches Angebot zu Normalkonditionen. Wieder andere Versicherer würden zwar Versicherungsschutz bieten, verlangen dafür aber einen höheren Beitrag und/oder einen Risikozuschlag.
Neben dem Ausschluss einer Antragsablehnung haben Risikovoranfragen einen weiteren entscheidenden Vorteil. Da es zu keiner Antragsablehnung kommen kann, wird auch der Eintrag in das Hinweis- und Informationssystem der Versicherer (HIS) vermieden. Dieser erfolgt immer nach einer Antragsablehnung. Er erschwert weitere Antragsstellungen zusätzlich, da Versicherer mitunter Antragsteller, die im HIS gelistet, kategorisch ablehnen. Und selbst wenn kein Eintrag im HIS vorliegt: Viele Versicherer fragen heutzutage nach, ob bereits eine Ablehnung von einer anderen Versicherungsgesellschaft vorliegt. Auch diese Frage müssen Sie ebenso wie die zu Ihrer Gesundheit und Ihren Lebensumständen wahrheitsgemäß beantworten. Ansonsten kann die Versicherung im Schadensfall die Auszahlung der vereinbarten Leistung verweigern. Dank der anonymisierten Risikovoranfrage, die wir für Sie stellen, lässt sich also nicht nur das beste Angebot ermitteln, sondern Sie vermeiden vor allem auch Komplikationen beim Vertragsabschluss.
Inwiefern die Risikovoranfrage unverbindlich ist
Eine Voranfrage ist kein verbindlicher Antrag. Daher haben sowohl Sie als auch der Versicherer die Möglichkeit, von dem „Angebot“ (rechtlich gesehen ist es keines) zurückzutreten. Die Risikovoranfrage ermöglicht es Ihnen aber, frei aus den unverbindlichen Angeboten derjenigen Versicherer wählen zu können, welche Sie versichern würden. So können Sie mit unserer Unterstützung schnell den Versicherer mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ermitteln.
Außerordentlich wichtig ist, dass schon im Rahmen der Risikovoranfrage vollständige und wahrheitsgemäße Angaben über die Gesundheits- und Lebensumstände gemacht werden. Kommt es doch noch zu Änderungen vor der verbindlichen Antragstellung, kann das Risiko für den Versicherer steigen. Es besteht dann die Möglichkeit, dass er von seinem Angebot, welches er auf Basis der Angaben der Risikovoranfrage erstellt hat, zurücktritt. Gern unterstützen wir Sie beim Tätigen aller notwendigen Angaben, damit im Nachhinein keine Probleme auftreten.
Wie die Risikovoranfrage bei uns funktioniert
Bevor wir die Risikovoranfrage durchführen können, benötigen wir Informationen von Ihnen. Wünschenswert ist es deshalb, dass Sie im Vorfeld die Unterlagen und Arztberichte zu Ihren Vorerkrankungen zusammentragen. In der Vorbereitungsphase füllen wir gemeinsam mit Ihnen den Fragebogen zu Ihrer Person und ihrem Gesundheitszustand aus. Dabei machen Sie unter anderem Angaben zu Ihren Körpermaßen, Ihrem Beruf und Ihren Hobbys. Des Weiteren geben Sie an, zu welchen Konditionen Sie versichert werden möchten. Wir prüfen anschließend die Angaben, um mögliche Hindernisse auf dem Weg zum Vertragsabschluss aufzudecken und zu beseitigen.
An die Prüfung der Angaben schließt sich die Durchführungsphase an. Zunächst werden alle Ihre Angaben anonymisiert, sodass die Versicherer nicht auf Ihre Person rückschließen können. Danach wird die Voranfrage an die verschiedenen Versicherer gesendet, welche sich in der Vergangenheit durch eine faire Aufnahmepolitik hervorgetan haben. Zusätzlich berücksichtigen wir selbstverständlich auch den Preis der Versicherung. Alle eingehenden Rückmeldungen auf die Risikovoranfrage werden im nächsten Schritt von uns ausgewertet. Die Berechnungen inklusive der Beitragszuschläge besprechen wir mit Ihnen. Sollten nun Änderungswünsche auftreten, können diese von uns erneut berechnet werden. Der letzte Schritt auf dem Weg zur Berufsunfähigkeitsversicherung ist dann der Vertragsabschluss, sofern Sie ihn wünschen, bei dem wir Sie ebenfalls unterstützen.
Kontakt
Haben Sie Interesse an einer Zusammenarbeit, können Sie jederzeit gern mit uns in Kontakt treten.
Warum keine zusätzlichen Kosten für Sie entstehen
Unsere Versicherungsvermittlung bietet für Sie viele Vorteile. Durch die Risikovoranfrage erhalten Sie unverbindliche Angebote, aus denen Sie das beste Angebot in Preis und Leistung wählen können. Zudem verringert sich für Sie der Aufwand bei der Antragstellung, da wir sämtlichen Schriftverkehr mit den Versicherern gern für Sie übernehmen. Dennoch ist dieser Service für Sie vollkommen kostenlos, da wir von den Versicherern bei einem erfolgreichen Vertragsabschluss eine Courtage als Aufwandsentschädigung erhalten. Diese Courtage ist standardmäßig in den Tarifbeiträgen enthalten. Der Versicherungsbeitrag fällt also immer gleich hoch aus, unabhängig davon, ob Sie selbst direkt beim Versicherer die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen oder einen Makler damit beauftragen.