Risikolebensversicherung abschließen trotz Übergewicht und Bluthochdruck – ein Praxisbeispiel

Mit einer Risikolebensversicherung kann der Versicherungsnehmer im Falle seines Todes für die finanzielle Absicherung seiner Hinterbliebenen sorgen, denen im Ernstfall die vereinbarte Versicherungssumme ausgezahlt wird. Als begünstigte Personen werden im Versicherungsvertrag meist die direkte Familie des Versicherten eingetragen, es können aber auch Geschäftspartner oder andere Personen begünstigt werden. Eine Risikolebensversicherung ist besonders für Hauptverdiener einer Familie lohnenswert, um zu vermeiden, dass die Angehörigen in finanzielle Nöte geraten.

Vorerkrankungen wie Übergewicht und Bluthochdruck als Hürde beim Abschluss einer Risikolebensversicherung

Vorerkrankungen der zu versichernden Person können eine nicht unerhebliche Hürde beim Abschluss einer Risikolebensversicherung darstellen. Bei der Antragsstellung schildert der Interessent in der Regel nicht nur seinen aktuellen Gesundheitszustand, sondern muss auch alle ärztlichen Diagnosen wie zum Beispiel Bluthochdruck und deren Krankheitsverläufe offenlegen. Dabei ist es unerheblich, es sich um physische oder psychische Erkrankungen handelt. Für den Versicherer zählt das Gesundheitsrisiko der zu versichernden Person, welches anhand der angegebenen Daten ermittelt wird.

Ist dem Versicherer das ermittelte Risiko zu hoch, kann es zu einer Ablehnung des Antrags kommen. Der Versicherer vermerkt die Ablehnung ggf. in der Sonderwagniskartei, was für den Antragssteller negative Auswirkungen auf den Abschluss bei einem anderen Versicherer haben kann, da dieser die Sonderwagniskartei einsehen kann.

Bei Vorerkrankungen empfiehlt es sich also, einen unabhängigen Versicherungsmakler zu Rate zu ziehen. Dieser kann eine anonymisierten Risikovoranfrage an verschiedene Versicherer stellen. Auf diese Weise kann nicht nur geprüft werden, ob ein Versicherer bereit ist, Versicherungsschutz zu gewähren, sondern auch, falls ja, zu welchen Konditionen. Wie dieses Vorgehen in der Praxis umgesetzt wird, verdeutlicht das folgende Praxisbeispiel.

Praxisbeispiel: Junger Vater mit Bluthochdruck wünscht Absicherung einer Baufinanzierung

Herr L. ist 37 Jahre alt und lebt mit seiner Partnerin und dem gemeinsamen Kind zusammen. In seiner Freizeit kümmert er sich gerne ausgiebig um seine Schäferhunde, trainiert mit ihnen beim Hundesport oder nimmt sie mit auf eine Fahrradtour, um die mangelnde Bewegung in seinem Beruf als LKW-Fahrer auszugleichen. Mit diesem Beruf ist der gelernte KFZ-Mechaniker sehr zufrieden. Die junge Familie möchte sich und den anspruchsvollen Hunden mehr Platz bieten und beschließt, ein Eigenheim zu bauen.

Risikolebensversicherung zur Absicherung von Baukrediten

Um sicherzustellen, dass ein Kredit auch im Falle eines plötzlichen Todes des Kreditnehmers zurückgezahlt werden kann, fordern Banken oft zur Absicherung den Abschluss einer Risikolebensversicherung, bevor ein Kredit gewährt wird.

Trotz des Sports in seiner Freizeit hinterlässt die mangelnde Bewegung im Beruf körperliche Spuren bei Herrn L. Seit vielen Jahren schon kämpft er mit seinem Übergewicht und damit verbundenem Bluthochdruck. Regelmäßig besucht Herr L. zur Kontrolle seiner Blutdruckwerte seinen Hausarzt, der ihm bereits in jungen Jahren eine medikamentöse Therapie verschreibt. Zusätzlich zur Hypertonie bekommt Herr L. Beschwerden in seinen Gelenken. 2018 unterzieht er sich einer Operation am Knie und wird zur Rehabilitation für acht Wochen krankgeschrieben.

Übergewicht kann ein gesundheitliches Risiko darstellen

Statistik: Anteil der Menschen mit Unter- und Übergewicht in Deutschland

Fast die Hälfte der Frauen und über zwei Drittel aller Männer in Deutschland gelten als übergewichtig. Als übergewichtig werden Menschen eingestuft, deren Body-Mass-Index (das Verhältnis zwischen Körpergröße und Gewicht) über 25 beträgt. Ab einem BMI von über 30 spricht man in medizinischen Kreisen von Adipositas (Fettleibigkeit). Ein erhöhtes Körpergewicht kann weitreichende gesundheitliche Folgen haben, darunter erhöhter Blutdruck (Hypertonie), Schlafapnoe und Diabetes mellitus Typ II.

Um seine Gelenke zu schonen, wechselt Herr L. nach der Operation seinen Job. Doch das neue Arbeitsumfeld und -klima machen Herrn L. zu schaffen. Immer öfter bekommt er bei dem Gedanken an die Arbeit Kopfschmerzen und Herzrasen, wird zunehmend gereizter und unglücklicher. Um sich und seine Familie, die unter seiner Verstimmung leidet, zu entlasten, sucht Herr L. seinen Arzt auf. Der Stress und die Reibungen im neuen Arbeitsumfeld haben eine akute Überlastung herbeigeführt, die Herrn L. erneut für drei Wochen arbeitsunfähig macht. Er nutzt diese Zeit, um nach einer neuen Stelle zu suchen.

Nach dem Wechsel zu seinem neuen Arbeitgeber fühlt sich Herr L. befreit und bemerkt, dass seine psychosomatischen Symptome verschwinden. Auch das Knie bereitet ihm keine Schmerzen mehr. Herr L. kann sich ganz seiner Familie und den Hunden widmen und beginnt mit der Planung seiner eigenen Immobilie. Für die Aufnahme eines Kredites verlangt seine Bank eine Absicherung durch den Abschluss einer Risikolebensversicherung. Um Unterstützung bei der Antragsstellung zu erhalten, wendet sich Herr L. an uns als unabhängige Versicherungsmakler.

Wir finden Lösungen bei Vorerkrankungen

Gerne unterstützen wir Sie beim Abschluss Ihrer Risikolebensversicherung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fordern Sie spezielle Versicherungsangebote bei Vorerkrankungen bei uns an – natürlich kostenfrei!

In unserer langjährigen Tätigkeit als unabhängige Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.

Risikolebensversicherung dank anonymisierter Risikovoranfrage erfolgreich abgeschlossen.

Für die anonymisierte Risikovoranfrage baten wir Herrn L. zunächst, alle erforderlichen persönlichen Daten in einem allgemeinen Fragebogen festzuhalten. Dazu gehörten auch Angaben zum Lebensstil wie Nikotin- und Alkoholkonsum oder risikoreiche Hobbys wie Klettern oder Motorradfahren. Herr L. gab an, Nichtraucher zu sein, keine risikoreichen Hobbys zu betreiben und selten Alkohol zu trinken. Zusätzlich erhoben wir gesundheitsrelevante Daten zu seinen Vorerkrankungen in spezifischen Fragebögen (Fragebögen zu Bluthochdruck und zu psychosomatischem Beschwerdekomplex), um alle für die Versicherer relevanten Informationen zu sammeln. Neben den Fragebögen legte Herr L. ein detailliertes Dokument seines Gesundheitszustands bei, dass alle ärztlichen Untersuchungen, Diagnosen und Behandlungen der letzten fünf Jahre umfasst.

Im nächsten Schritt anonymisierten wir sämtliche Daten, um sie in Form einer Risikovoranfrage verschiedenen Versicherern vorzulegen. Auf der Grundlage dieser Voranfrage können die Versicherer entscheiden, ob und zu welchen Konditionen sie unserem Mandanten Versicherungsschutz bieten würden, ohne dabei Rückschlüsse auf Herrn L. ziehen zu können. Durch dieses Vorgehen war weder eine Antragsablehnung noch eine damit oft verbundene Eintragung in die Sonderwagniskartei zu befürchten.

Unter den angefragten Versicherern fand sich ein Versicherer aus Stuttgart, der als einziger bereit war, unserem Mandanten Versicherungsschutz zu bieten. Bei einer gleichmäßig fallenden Versicherungssumme von 250.000 € über 30 Jahre zahlt Herr L. einen Beitrag von 141,93 € im Monat. Mit Abschluss der Risikolebensversicherung wurde die Voraussetzung der Bank erfüllt und der Bau der Immobilie konnte finanziert werden.