Risikolebensversicherung abschließen trotz Schrumpfniere – ein Praxisbeispiel

Eine Risikolebensversicherung dient der finanziellen Absicherung der Angehörigen, falls der Versicherte stirbt. Dieser zahlt dazu monatlich über einen vereinbarten Zeitraum einen festgelegten Betrag an den Risikolebensversicherer. Stirbt der Versicherte vor Ablauf des Zeitraums, erhalten seine Angehörigen die vereinbarte Summe, mit der sie ihre Kosten mittelfristig decken können. Der Versicherte stellt somit sicher, dass die eigene Familie beispielsweise weiterhin den Kredit für das gebaute Haus tilgen oder die Ausbildung der Kinder finanzieren kann. Denn staatliche Hilfen wie Witwenrente reichen oft nicht aus, um das wegfallende Einkommen auszugleichen.

Schrumpfniere erhöht das Gesundheitsrisiko

Eine Schrumpfniere (Nephrozirrhose) ist der Endzustand einer fortbestehenden Nierenschädigung und in der Regel mit dem vollständigen Funktionsverlust des Organs verbunden. Ist nur eine Niere betroffen, kann die zweite Niere die Funktion der ersten übernehmen. Sind jedoch beide Nieren betroffen, bleibt meist nur noch eine dauerhafte Dialysebehandlung, bis eine Spenderniere gefunden wird.

Entstehung und Entwicklung einer Schrumpfniere

Eine Schrumpfnieren entsteht durch den Verlust von Nephronen (kleinste Funktionseinheiten der Niere) mit anschließendem Umbau in Bindegewebe. Grundsätzlich lassen sich zwei Entstehungsarten unterscheiden:

  • Eine primäre (vaskuläre) Schrumpfniere entsteht infolge von Gefäßveränderungen, die zur ungenügenden Durchblutung des Organs führen und damit einen Verlust des organspezifischen Gewebes (Nierenparenchym) begünstigen. Stattdessen bildet sich Bindegewebe (zum Beispiel bei Gefäßerkrankungen).
  • Bei der sekundären Schrumpfniere entsteht durch andere Ursachen wie etwa bakterielle Entzündungen die Umwandlung des organspezifischen Gewebes in Bindegewebe (Nephritis).

Sonstige Ursachen sind etwa Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus und Autoimmunerkrankungen.

Eine Schrumpfniere stellt verständlicherweise ein hohes Gesundheitsrisiko für den Betroffenen dar, dessen sich auch Risikolebensversicherer bewusst sind. Der Abschluss einer Risikolebensversicherung kann sich für Menschen mit einer Schrumpfniere daher schwierig gestalten. Er ist aber grundsätzlich trotzdem möglich, wie ein Beispiel aus unserer täglichen Praxis als unabhängige Versicherungsmakler zeigt.

Schrumpfniere bei einem 35-jährigen Handwerker

Herr N. ist selbstständiger Handwerker, glücklich verheiratet und hat zwei Kinder. Kurz nach ihrer Hochzeit vor neun Jahren hat das Ehepaar ein Haus gekauft und dieses mit Solarmodulen ausgestattet. Dafür mussten sie einen hohen Kredit aufnehmen. Da beide Partner aber ein gutes Einkommen haben, spielten finanzielle Sorgen bis jetzt keine Rolle.

Über die Jahre hinweg hat sich aber bei Herrn N. – aufgrund seiner Diabetes-Erkrankung – eine Schrumpfniere entwickelt. Diese Niere arbeitet inzwischen nicht mehr, sodass seine zweite Niere die lebenswichtige Funktion der Filterung des Blutes komplett übernommen hat. Da Herrn N. das gesundheitliche Risiko seiner Schrumpfniere bewusst ist, möchte er seine Familie für den schlimmsten Fall abgesichert wissen. Hierfür plant er, eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Eine Verheimlichung der Schrumpfniere bei der Antragstellung kommt ihm kurz in den Sinn. Er verwirft den Gedanken jedoch schnell wieder, da er gelesen hat, dass dies die Auszahlung der Versicherungssumme gefährdet.

Achtung: Eine Vorerkrankung auf keinen Fall verschweigen!

Wenn das Verschweigen einer schwerwiegenden Vorerkrankung im Versicherungsfall ans Licht kommt, besteht das Risiko, dass der Versicherer nur teilweise oder gar nicht leistet. Daher sollte man bei der Antragstellung unbedingt wahrheitsgemäße Angaben machen.

Professionelle Hilfe steigert die Chancen auf einen erfolgreichen Versicherungsabschluss

Aufgrund seiner Vorerkrankung beschließt Herr N., sich für den Versicherungsabschluss professionelle Unterstützung zu holen und wendet sich an uns.

Wir finden Lösungen bei Vorerkrankungen

Gerne unterstützen wir Sie beim Abschluss Ihrer Risikolebensversicherung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fordern Sie spezielle Versicherungsangebote bei Vorerkrankungen bei uns an – natürlich kostenfrei!

In unserer langjährigen Tätigkeit als unabhängige Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.

Nachdem er uns seine Situation geschildert und detaillierte Angaben zu seinem Gesundheitszustand gemacht hat, starten wir eine anonymisierte Ausschreibung. Dazu schreiben wir alle Risikolebensversicherer mit der Bitte um Rückmeldung an, ob sie bereit sind, unseren Mandanten zu versichern. Dieses Vorgehen hat vor allem zwei Vorteile:

  • Der Versicherungsantrag kann nicht abgelehnt werden, da es sich um eine anonyme, unverbindliche Anfrage bei den Versicherern handelt.
  • Es erfolgt kein Eintrag in die Sonderwagniskartei der Versicherer, da eine Eintragung nur dann erfolgt, wenn ein Antrag abgelehnt wurde.

Damit die Versicherungsunternehmen das Risiko, unseren Mandanten zu versichern, angemessen beurteilen können, fügen wir der Ausschreibung zudem anonymisierte fachärztliche Befunde und Verlaufskontrollen bei.

Wie zu erwarten war , haben aufgrund des Gesundheitsrisikos nicht alle der angefragten Versicherer ein Angebot abgegeben. Diejenigen Angebote aber, die bei uns eingegangen sind, haben wir zusammen mit Herrn N gesichtet, bewertet und verglichen. Bei diesem umfassenden Angebotsvergleich kam es vor allem darauf an, ob alle Leistungspunkte erfüllt sind und der Versicherungsbeitrag und Risikozuschlag im Rahmen bleiben. Herr N. hat er sich letztendlich für das Angebot entschieden, welches ihm die aus seiner Sicht besten Konditionen (Nachversicherungsgarantien, Vorableistung bei schwerer Krankheit) bot und auch preislich im Erwartungshorizont lag.

Beitrag veröffentlicht in: Lebensversicherung

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