Risikolebensversicherung abschließen bei Schlafapnoe – ein Praxisbeispiel

Eine Risikolebensversicherung ist eine private Zusatzversicherung, welche der Versicherte zugunsten anderer Personen abschließt. Bei den Begünstigten handelt es sich meist um Familienangehörige und bei der versicherten Person um den Hauptverdiener einer Familie. Es können aber auch andere Personen wie etwa Geschäftspartner als Begünstigte im Versicherungsvertrag genannt werden.

Die Risikolebensversicherung erfüllt den Zweck, im Todesfall des Versicherten den Begünstigten eine zuvor vereinbarte Versicherungssumme zur Verfügung zu stellen, um nicht in finanzielle Schieflage durch das wegbrechende Einkommen zu geraten. Laufende Kosten und diverse Zahlungspflichten wie zum Beispiel Kreditraten können auf diese Weise weiterhin gedeckt werden. Das ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil staatliche Hilfsleistungen wie die Witwenrente oft zu kurz greifen.

Vorerkrankungen wie Schlafapnoe als Hürde für den Abschluss einer Risikolebensversicherung

Körperliche oder psychische Vorerkrankungen können einem reibungslosen Abschluss einer Risikolebensversicherung im Weg stehen. Nach Antragstellung überprüft der Versicherer genau, wie sich eine eventuell vorhandene Vorerkrankung wie Schlafapnoe auf den Gesundheitszustand und die Lebenserwartung der zu versichernden Person auswirkt oder zukünftig auswirken könnte. Schätzt der Versicherer die Auswirkungen als hoch ein, so kann dies Folgen für den Antragssteller haben: Nicht nur kann es zu teils erheblichen Risikozuschlägen kommen, auch die Ablehnung des Antrags ist möglich.

Achtung: Antragsablehnung unbedingt vermeiden

Eine Antragsablehnung sollte in jedem Fall vermieden werden, da sich dies unvorteilhaft auf die Antragsstellung bei jedem weiteren Versicherer auswirken kann. Das liegt daran, dass infolge einer Antragsablehnung ein Eintrag in die Sonderwagniskartei der Versicherer erfolgt und Versicherer bei der Antragsprüfung Einsicht in diese Kartei haben. Liegt dann ein Eintrag vor, gibt es immer wieder Versicherer, die generell keinen Versicherungsschutz bieten, was zur nächsten Antragsablehnung führen würde.

Um eine Antragsablehnung und eine dadurch verursachte Eintragung in die Sonderwagniskartei zu vermeiden, empfiehlt sich für Personen mit einer Vorerkrankung wie Schlafapnoe, einen Versicherungsmakler zu engagieren. Dieser kann bei mehreren Versicherern gleichzeitig eine anonymisierte Risikovoranfrage stellen, um vor der offiziellen Antragstellung zu prüfen, ob die Versicherer überhaupt Versicherungsschutz bieten würden. Zu einer Antragsablehnung kann es bei der Risikovoranfrage daher nicht kommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie einen umfassenden Angebotsvergleich ermöglicht.

Praxisbeispiel: Risikolebensversicherung erfolgreich abgeschlossen trotz Schlafapnoe

Anhand eines Praxisbeispiels möchten wir im Folgenden zeigen, wie wir für einen unserer Mandaten erfolgreich eine Risikolebensversicherung abschließen konnten, obwohl dieser an Schlafapnoe leidet.

Wir finden Lösungen bei Vorerkrankungen

Gerne unterstützen wir Sie beim Abschluss Ihrer Risikolebensversicherung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fordern Sie spezielle Versicherungsangebote bei Vorerkrankungen bei uns an – natürlich kostenfrei!

In unserer langjährigen Tätigkeit als unabhängige Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.

Junger Familienvater wünscht die Absicherung seiner Familie

Herr L. ist 37 Jahre alt und glücklich verheiratet. Seine kleine Familie besteht aus seiner Ehefrau und seiner zweijährigen Tochter. Gemeinsam sind sie im Vorjahr in das Elternhaus von Herrn L. gezogen. Herrn L.s Eltern wohnen mit im Haus und freuen sich darüber, ihre Enkelin mit aufwachsen zu sehen. Außerdem erwartet die Familie freudig Zuwachs durch die Geburt des zweiten Kindes.

Vor einigen Jahren sah das Familienglück allerdings noch ganz anders aus. Zu Beginn der Ehe im Jahr 2015 beklagte sich Herr L. zunehmend über Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit. Zudem fiel Frau L. auf, dass ihr Ehemann zu schnarchen begonnen hat. Für einige Zeit tat Herr L. seinen Zustand damit ab, dass er viel beruflichen Stress habe. Als sein Zustand sich allerdings nach mehreren Monaten nicht besserte, besuchte er seinen Hausarzt, welcher ihm den Besuch eines Schlaflabors verschrieb. Bald stand fest, dass Herr L. an sogenannter obstruktiver Schlafapnoe leidet. Dabei handelt es sich um eine wiederkehrende Schlafstörung, die bei Herrn L. durch nächtliche Atemaussetzer ausgelöst wird. Menschen, die an der Krankheit leiden, empfinden ihren Schlaf trotz angemessener Länge als nicht erholsam. Dies beeinflusst nicht bloß die Lebensqualität der Betroffenen, sondern erhöht zudem das Risiko anderer Erkrankungen.

Seit Juli 2015 wird Herr L. erfolgreich mittels der CPAP-Therapie behandelt. Bei der sogenannten „Continuous Positive Airway Pressure“-Methode handelt es sich um eine Beatmungsform, welche mit Hilfe einer Atemmaske die Spontanatmung der Person durch in die Atemwege gepumpte Raumluft unterstützt. Dabei bleiben die Atemwege geöffnet und Atemaussetzern wird entgegengewirkt. Seit der Behandlung mit CPAP ist Herr L. beschwerdefrei. Auch seine zweite Vorerkrankung, eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), verursacht Herrn L. im Zuge der Behandlung mit einem Schilddrüsenhormon keine Beschwerden mehr. Da Herr L. Jedoch aufgrund seiner Vorerkrankungen sensibel für seinen Gesundheitszustand und die eventuell damit verbundenen Folgen geworden ist, möchte er seine Familie für den Ernstfall absichern und eine Risikolebensversicherung abzuschließen.

Anonymisierte Risikovoranfrage ermöglicht einen reibungslosen Versicherungsabschluss

Da die Geburt des zweiten Kindes bevorsteht, möchte Herr L. den Abschluss der Risikolebensversicherung so schnell und unkompliziert wie möglich abwickeln. Zur Unterstützung seines Vorhabens wendet er sich an uns als unabhängige Versicherungsmakler. Um Herrn L. die gewünschte Versicherung zu vermitteln, sind wir wie folgt vorgegangen:

Mit Hilfe eines allgemeinen und eines auf seine Vorerkrankungen (Schlafapnoe und Schilddrüsenunterfunktion) ausgerichteten Fragebogens haben wir zunächst alle Daten erhoben, die für die Gesundheitsprüfung seitens der Versicherer relevant sind. Dazu gehören Daten zum Familienstand und Arbeitsverhältnis sowie zu den Vorerkrankungen mitsamt Behandlungsverlauf und Angaben zu anderen gesundheitsrelevanten Faktoren, welche die zu versichernde Person betreffen. Hier gibt Herr L. unter anderem an, dass er von Beruf Softwaredesigner ist und weder raucht noch gefährlichen Hobbys (zum Beispiel Klettern, Reiten, Tauchen) nachgeht. Ergänzend fügte Herr L. die Ergebnisse aus dem Schlaflabor bei.

Die per Fragebogen erhobenen Daten wurden von uns als Nächstes anonymisiert und in Form der Risikovoranfrage verschiedenen Versicherern vorgelegt. Diese konnten daraufhin auf Basis realer Daten, aber ohne Rückschlüsse auf Herrn L. ziehen zu können, überprüfen, ob sie Versicherungsschutz bieten würden. Bestand die Bereitschaft, haben uns die Versicherer ein unverbindliches Angebot zukommen lassen. Diese Angebote haben wir Herrn L. zum Vergleichen vorgelegt, um sie hinsichtlich des Leistungsumfangs und der Konditionen zu vergleichen – auf Wunsch auch gern mit unserer Unterstützung. Herr L. entschied sich für einen Versicherer aus Stuttgart, der ihn über einen Zeitraum von 28 Jahren und für einen Beitrag von anfänglich 25,80 Euro pro Monat versichert. Dabei fällt die Versicherungssumme, welche seiner Familie im Ernstfall ausgezahlt würde, gleichmäßig beginnend bei 400.000 Euro.