Risikolebensversicherung abschließen trotz Hodenkrebs – ein Praxisbeispiel
Eine Risikolebensversicherung stellt eine wichtige finanzielle Stütze für die Hinterbliebenen eines Verstorbenen dar. Insbesondere wenn der Hauptverdiener einer Familie stirbt und folglich auch sein Einkommen wegbricht, können die laufenden Kosten der Familie mittelfristig dank der Risikolebensversicherung gedeckt werden. Fällige Kreditraten oder die Ausbildungskosten der Kinder sind dann zum Beispiel weit weniger eine finanzielle Belastung. Lediglich staatliche Hilfen wie die „Witwenrente“ würden hier häufig zu kurz greifen.
Höhe des Gesundheitsrisikos ausschlaggebend für den Versicherungsabschluss
Ob der Abschluss einer Risikolebensversicherung möglich ist, hängt vom Gesundheitsrisiko des zu Versichernden ab. Ist dieses aus Sicht des Versicherers zu hoch – zum Beispiel wegen einer Vorerkrankung wie Hodenkrebs –, kann es zur Ablehnung des Versicherungsantrages kommen. Jeder Versicherer bewertet das Gesundheitsrisiko allerdings nach seinen eigenen Maßstäben. Deshalb lässt sich schwer im Vorfeld sagen, ob der Abschluss einer Risikolebensversicherung trotz einer Vorerkrankung wie Hodenkrebs möglich ist oder nicht.
Veranschaulichen möchten wir Ihnen dies anhand eines Beispiels aus unserer täglichen Praxis als unabhängige Versicherungsmakler. Obwohl bei unserem Mandanten früher Hodenkrebs diagnostiziert wude und er deshalb bereits von einem Versicherer abgelehnt worden war, ist es ihm mithilfe unserer Beratung gelungen, trotz seiner Vorerkrankung den gewünschten Versicherungsschutz doch noch zu erhalten.
Gesundheitsrisiko Hodenkrebs bei einem 37-jährigen Juristen
Herr B. hat immer auf seine Gesundheit geachtet. Dennoch gehört er leider zu denjenigen Männern, die jung an Hodenkrebs erkrankt sind. Schon mit 26 Jahren wurde dieser bei ihm festgestellt. Es erfolgten bald darauf eine Operation und Chemotherapie, um den Tumor und das von Krebs befallene Gewebe vollständig zu entfernen. Beide Maßnahmen hatten den erhofften Erfolg, sodass Herr B. heute offiziell als geheilt gilt.
Was ist die Besonderheit bei Hodenkrebs?
Hodenkarzinome bzw. Hodentumore befallen vor allem junge Männer in der Altersgruppe von 20 bis 40 Jahren. In dieser Altersgruppe ist es die häufigste Krebserkrankung. Mit einem Anteil von nur 1,6 % aller Krebsneuerkrankungen ist sie dennoch relativ selten und hat gute Heilungschancen.
Die bösartige Erkrankung beginnt in einem der beiden Hoden und kann im weiteren Verlauf auch Nebenhoden und Samenleiter erfassen. In den meisten Fällen wird sie durch Selbstabtastung (einseitige schmerzlose Anschwellung oder Verhärtung) entdeckt.
Da Herr B. inzwischen selbst eine Familie hat und verheiratet ist, denken er und seine Frau schon länger über den Kauf eines Eigenheims nach. Als ein passendes Objekt gefunden werden konnte, stellt ihn seine frühere Hodenkrebserkrankung vor ein neues Problem: Die Bank verlangt zur Absicherung der Immobilienfinanzierung den Abschluss einer Risikolebensversicherung. Herr B. beantragt daraufhin den gewünschten Versicherungsschutz bei der Hannoverschen Lebensversicherung. Aufgrund seiner Vorerkrankung wird der Antrag jedoch abgelehnt.
Hinweis: Ablehnung erschwert weitere Antragstellungen
Wer eine Vorerkrankung hat oder hatte und selbstständig einen Antrag bei einer Versicherung stellt, muss mit einer Ablehnung und darüber hinaus mit einem Eintrag in das Hinweis- und Informationssystem der deutschen Versicherungswirtschaft (HIS) rechnen. Ein solcher Eintrag erschwert jede weitere Antragstellung bei einem anderen Versicherer. Besser ist es daher, sich an einen unabhängigen Versicherungsmakler zu wenden, der unverbindlich eine anonymisierte Anfrage bei den Versicherern stellt. Auf diese Weise kann ein Eintrag in das HIS vermieden werden.
Risikolebensversicherung trotz früherem Hodenkrebs erfolgreich abgeschlossen
Herr B. wendete sich Anfang 2018 an uns, da er gelesen hatte, dass wir auch schon Versicherungsschutz vermitteln konnten, wo Versicherer bereits Anträge abgelehnt hatten.
Wir finden Lösungen bei Vorerkrankungen
Gerne unterstützen wir Sie beim Abschluss Ihrer Risikolebensversicherung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fordern Sie spezielle Versicherungsangebote bei Vorerkrankungen bei uns an – natürlich kostenfrei!
In unserer langjährigen Tätigkeit als unabhängige Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.
Um Herrn B. doch noch den Abschluss der gewünschten Risikolebensversicherung zu ermöglichen, haben wir eine anonymisierte Ausschreibung durchgeführt. Herr B. musste dafür neben seinen personenbezogenen Daten auch die geforderten Angaben zu seiner Vorerkrankung tätigen und diese mit ärztlichen Befunden und Kontrolluntersuchungen belegen. Die aktuellste Kontrolluntersuchung war zu diesem Zeitpunkt von 2017 und kam ohne Befund zurück. Alle Daten und Angaben wurden anonymisiert und an die verschiedenen Versicherer geschickt, um diese darüber entscheiden zu lassen, ob sie unseren Mandanten versichern würden und, wenn ja, zu welchen Konditionen. Ein Eintrag in das Hinweis- und Informationssystem der deutschen Versicherungswirtschaft (HIS) konnten so umgehen.
Trotz der guten Prognose unseres Mandanten erhielten wir zunächst einige Absagen. Schließlich unterbreiteten aber doch zwei Versicherungen faire Angebote, die wir mit Herrn B. Punkt für Punkt prüften. Letztendlich entschied er sich für das Angebot eines Münchner Lebensversicherers mit einer Versicherungssumme von 250.000 Euro und einer Versicherungsdauer von 25 Jahren. Der zu zahlende Beitrag betrug 57,50 Euro monatlich, worin ein moderater Beitragszuschlag aufgrund seiner Vorerkrankung enthalten war. Der gewünschte Versicherungsnachweis für die Bank, der im Zuge der Eigenheimfinanzierung von Herrn B. verlangt wurde, war danach nur noch reine Formsache.