Risikolebensversicherung abschließen trotz Hodenkrebs – ein Praxisbeispiel

Eine Risikolebensversicherung kann abgeschlossen werden, um seine Hinterbliebenen finanziell abzusichern. Kommt es zum Todesfalle der versicherten Person, so wird den Hinterbliebenen eine zuvor vertraglich vereinbarte Summe ausgezahlt. Mit Hilfe der Versicherungssumme können vorübergehend laufende Kosten und Zahlungspflichten (zum Beispiel Kreditraten) beglichen werden. Während es sich bei den Hinterbliebenen meist um die Familie des Versicherten handelt, ist die versicherte Person in der Regel der Hauptverdiener der Familie. Es können aber zum Beispiel auch Geschäftspartner mit einer Risikolebensversicherung finanziell abgesichert werden.

Vorerkrankung wie Hodenkrebs als Hindernis für den erfolgreichen Versicherungsabschluss

Weist die zu versichernde Person eine körperliche oder psychische Vorerkrankung auf, so ist der erfolgreiche Abschluss einer Risikolebensversicherung keine Selbstverständlichkeit. Nachdem ein Antrag auf Versicherungsschutz gestellt wurde findet in der Regel eine Gesundheitsprüfung durch den Versicherer statt. Dabei wird genau überprüft, inwiefern die Vorerkrankung eine mögliche negative Auswirkung auf die Gesundheit und das Sterberisiko der zu versichernden Person hat.

Wird das Risiko durch den angefragten Versicherer aufgrund einer Vorerkrankung wie Hodenkrebs als hoch eingeschätzt, so kann dies zwei Folgen haben:

  1. Der Versicherer bietet zwar Versicherungsschutz, erhebt aber zusätzlich zum monatlichen Beitrag einen mehr oder weniger hohen Risikozuschlag.
  2. Der Versicherer ist nicht bereit, Versicherungsschutz zu bieten, und lehnt den Versicherungsantrag ab.

Eine Ablehnung des Antrages zieht wiederum einen Eintrag in das Sonderwagnisregister nach sich. Da jeder Risikolebensversicherer bei der Antragsprüfung Einsicht in das Register nehmen kann, ist ein Eintrag für jede weitere Antragstellung zusätzlich von Nachteil. Um sowohl eine Antragsablehnung als auch eine Eintragung in das Sonderwagnisregister zu vermeiden, ist es bei einer Vorerkrankung wie Hodenkrebs daher sinnvoll, sich von einem unabhängigen Versicherungsmakler beim Versicherungsabschluss unterstützen zu lassen.

Wir finden Lösungen bei Vorerkrankungen

Gerne unterstützen wir Sie beim Abschluss Ihrer Risikolebensversicherung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fordern Sie spezielle Versicherungsangebote bei Vorerkrankungen bei uns an – natürlich kostenfrei!

In unserer langjährigen Tätigkeit als unabhängige Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.

Praxisbeispiel: Ein Arzt und Familienvater strebt den Abschluss einer Risikolebensversicherung an

Herr Dr. C. K. ist 42 Jahre alt und zweifacher Familienvater. Er lebt gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinen zwei Töchtern in einem Haus auf dem Land. Angebunden an das Haus befindet sich seine Praxis, in der er als Allgemeinmediziner täglich mit Freude seine Patienten behandelt. Nicht zuletzt deshalb ist er im Ort gut angesehen. In seiner Freizeit liebt er es, sich im Freien zu beschäftigen. So kümmert er sich mit Leidenschaft um seinen Garten oder begibt sich auf ausgiebige Spaziergänge oder Fahrradtouren mit seiner Familie. Wenn es die Zeit zulässt, fahren sie auch gerne für einige Tage ans Meer oder zum Skifahren in die Berge.

Berufsbedingt fallen Dr. C. K. Veränderungen an seinem Körper schnell auf. Als er Mitte letzten Jahres eine ungewöhnliche Schwellung an seinem linken Hoden bemerkt, sucht er unmittelbar einen Kollegen auf. Nach einigen Untersuchungen stand die Ursache fest: Herr Dr. C. K. hat ein Seminom und damit Hodenkrebs. Bereits vor über 20 Jahren ließ sich Herr Dr. C. K. aus gleichem Grund am rechten Hoden erfolgreich behandeln. Daher hat er großes Vertrauen darin, dass auch der erneute Eingriff keine Probleme mit sich bringen wird.

Im Juli 2019 erfolgt schließlich die operative Entfernung des Tumors, welche komplikationslos vonstatten ging. Seitdem begibt sich Herr Dr. C. K. in regelmäßigen Abständen zur Nachsorgeuntersuchung. Die letzte Untersuchung im Mai 2020 ergab keine Unauffälligkeit. Er wird weiterhin im Rahmen einer Testosteronsubstitutionstherapie mit Testogel behandelt, um die Aufrechterhaltung der Funktion der Sexualorgane und die Steigerung der Libido zu erzielen. Davon abgesehen ist Herr Dr. C. K. aktuell beschwerde- sowie behandlungsfrei.

Da er besonders als Arzt allerdings weiß, wie schnell sich der Gesundheitszustand einer Person unvorteilhaft verändern kann, möchte er seine Familie für den Ernstfall finanziell abgesichert wissen. Aus diesem Grund möchte er eine Risikolebensversicherung zugunsten seiner Ehefrau abschließen und wendet sich mit diesem Ziel an uns als unabhängige Versicherungsmakler.

Risikolebensversicherung erfolgreich abgeschlossen dank Risikovoranfrage

Um eine anonymisierte Risikovoranfrage bei verschiedenen Versicherern stellen zu können, müssen zunächst in Form allgemeiner und spezifischer Fragebögen alle gesundheitsrelevanten Daten erhoben werden. Im allgemeinen Fragebogen gab Herr Dr. C. K. sein Alter, seinen Familienstand sowie Informationen zu seiner beruflichen Tätigkeit als Arzt an. Außerdem gab er an, Nichtraucher zu sein und auch keinen gefährlichen Hobbys (zum Beispiel Motorradfahren, Klettern, Tauchen) nachzugehen. Im Fragebogen zu Tumorerkrankungen vermerkte er zudem, dass er vor über 20 Jahren sowie im Vorjahr an Hodenkrebs erkrankt war und erfolgreich behandelt wurde.

Die erhobenen Daten wurden im folgenden Schritt von uns anonymisiert und in Form einer Risikovoranfrage verschiedenen Versicherern vorgelegt. Diese konnten daraufhin das Gesundheitsrisiko von Herrn Dr. C. K. genau prüfen und entscheiden, ob sie ihn versichern würden. Da es sich um keine offizielle Antragstellung, sondern um eine anonymisierte Voranfrage handelte, bestand die Gefahr einer Antragsablehnung mit anschließender Eintragung in das Sonderwagnisregister nicht.

Alle Versicherer, die bereit waren, Versicherungsschutz zu bieten, ließen uns ein unverbindliches Angebot zukommen. Wie zu erwarten war, fielen die Angebote sehr unterschiedlich aus, da die Versicherer das Gesundheitsrisiko von Herrn Dr. C. K. unterschiedlich bewerteten. So schwankten nicht nur der normale Versicherungsbeitrag, sondern auch die erhobenen Risikozuschläge. Nach eingehender Prüfung der Angebote entschied sich Herr Dr. C. K. schließlich für den Abschluss der Risikolebensversicherung bei einem Lebensversicherer aus Stuttgart. Die Versicherungssumme wurde auf 300.000 EUR und die Laufzeit auf 20 Jahre festgelegt. Der monatliche Beitrag für die Risikolebensversicherung beträgt 60,17 Euro.

Beitrag veröffentlicht in: Lebensversicherung

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