Risikolebensversicherung abschließen trotz Hobbytauchen – ein Praxisbeispiel

Eine Risikolebensversicherung, oft auch als Hinterbliebenenschutz bezeichnet, dient der finanziellen Absicherung der vertraglich begünstigten Person oder Personen im Falle des Todes des Versicherten. Bei dem Versicherten handelt es sich häufig um den Hauptverdiener der Familie und/oder um eine Person, die durch Vorerkrankungen oder andere gesundheitsgefährdende Faktoren einem erhöhten Sterberisiko ausgesetzt ist. Kommt es im Ernstfall zum Tode des Versicherten, so wird den Hinterbliebenen die zuvor vereinbarte Versicherungssumme ausgezahlt, sodass zum Beispiel laufende Kosten oder Kreditraten weiterhin beglichen werden können.

Statistik: Gründe für die Suche nach einer Risikolebensversicherung (Angaben in Prozent)

Ein Baukredit ist mit Abstand der häufigste Grund, eine Risikolebensversicherung abzuschließen.

Vorerkrankungen und gefahrvolle Hobbys wie Tauchen sind nachteilig für den Abschluss einer Risikolebensversicherung

Weist der Versicherungsnehmer eine oder mehrere physische oder psychische Vorerkrankungen auf, ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung nicht selbstverständlich. Das liegt daran, dass Versicherer in der Regel gründlich überprüfen, inwieweit die Vorerkrankung die Gesundheit und Lebenserwartung des Antragsstellers negativ beeinflusst. Je nachdem wie stark die Beeinflussung ist, wird entweder ein erhöhter Beitrag bzw. ein Risikozuschlag erhoben oder der Versicherungsantrag sogar abgelehnt.

Neben Vorerkrankungen können aber auch andere Faktoren wie eine ungesunde Lebensweise oder die Ausübung gefahrvoller Hobbys dem erfolgreichen Versicherungsabschluss im Weg stehen. Für Hobbytaucher wird beispielsweise seitens der Versicherer ein höheres Gesundheitsrisiko kalkuliert. Gleiches gilt für Kletter- und Reitsportler oder Fallschirmspringer.

Typische Ursachen für die Berechnung eines Risikozuschlags bei der Risikolebensversicherung sind:

  • starkes Übergewicht
  • Rauchen
  • gefährliche Hobbys, so zum Beispiel:
    • Ski-Fahren
    • Fallschirmspringen
    • Bergsteigen
    • Reitsport
    • Motorsport
    • Wingsuit-Fliegen
    • Drachenfliegen
    • Tauchen
    • Radsport/Mountainbiking
    • Eishockey
  • gefährliche Berufe
  • bestehende Vorerkrankungen
  • chronische Krankheiten

Kommt es nach der Überprüfung des Antrages durch den angefragten Versicherer zu einer Antragsablehnung, so hat dies weitreichende Folgen für den Versicherungsinteressierten. Eine Ablehnung resultiert nämlich in einer Eintragung in die Sonderwagniskartei der Risikolebensversicherer, welche einen erfolgreichen Versicherungsabschluss bei jedem weiteren Versicherungsanbieter erschweren würde, da jeder Risikolebensversicherer die Kartei nach bereits abgelehnten Antragen durchsuchen kann.

Folglich ist es ratsam, beim Antragsprozess einen unabhängigen Versicherungsmakler heranzuziehen. Dieser erfragt zunächst die relevanten Angaben des Antragsstellers im Rahmen der Gesundheitsprüfung und legt die erhobenen Daten dann verschiedenen Versicherungsanbietern in Form einer Risikovoranfrage vor. Dieses Vorgehen hat zwei bedeutende Vorteile:

  1. Da es sich nicht um eine offizielle Antragstellung handelt, kann es folglich nicht zu einer Ablehnung und der damit verbundenen Eintragung in die Sonderwagniskartei kommen.
  2. Diejenigen Versicherer, die Versicherungsschutz bieten würden, stellen ein unverbindliches Angebot aus. Per Vergleich der Angebote lässt sich dann das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ermitteln, was zu einer erheblichen Kostenersparnis führen kann.

Um Ihnen dieses Vorgehen zu verdeutlichen, folgt das Praxisbeispiel unserer Mandantin Frau S. Auf der Suche nach einer Risikolebensversicherung wendete sie sich an uns und konnte schlussendlich den gewünschten Versicherungsschutz zu einem fairen Preis erzielen.

Wir finden Lösungen bei Vorerkrankungen

Gerne unterstützen wir Sie beim Abschluss Ihrer Risikolebensversicherung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fordern Sie spezielle Versicherungsangebote bei Vorerkrankungen bei uns an – natürlich kostenfrei!

In unserer langjährigen Tätigkeit als unabhängige Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.

Praxisbeispiel: 38-jährige Hobbytaucherin möchte eine Risikolebensversicherung abschließen

Frau S. ist eine aktive Frau mit klaren Zielen im Leben. Eines dieser Ziele möchte sie nun gerne gemeinsam mit ihrem langjährigen Lebensgefährten umsetzten: ein Haus im Grünen. Die richtige Immobilie ist bereits gefunden und ein Darlehen bei der Hausbank angefragt. Da Frau S. gerne auf Nummer sicher geht, möchte sie vor der offiziellen Unterzeichnung des Kaufvertrages eine Risikolebensversicherung abschließen. Von der Versicherung erhofft sie sich, dass ihr Partner die Kreditraten im unvorhergesehenen Falle ihres Todes weiterhin zahlen kann.

Die Versicherungssumme soll 400.000 Euro und die Laufzeit der Risikolebensversicherung 25 Jahre betragen. Außerdem möchte Frau S. gerne, dass die Kosten der Lebensversicherung parallel zur angedachten Rückzahlung des Immobiliendarlehens fallen (progressiv fallende Todesfallleistung). Um den passenden Versicherer für eine solche Risikolebensversicherung zu finden, wendet Frau S. sich an uns.

Risikolebensversicherung zur Absicherung von Baukrediten

Banken fordern zur Absicherung ihrer Kredite oft den Abschluss einer Risikolebensversicherung. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass der Kredit auch dann zurückgezahlt werden kann, wenn der Kreditnehmer plötzlich verstirbt.

Unser Vorgehen für einen erfolgreichen Versicherungsabschluss

Um die Risikovoranfrage bei verschiedenen Versicherern stellen zu können, müssen zunächst alle notwendigen Daten für die Gesundheitsprüfung erhoben werden. Dabei handelt es sich um Angaben zur Person und zu Vorerkrankungen sowie zu anderen Faktoren in Bezug auf den Beruf oder den Lebensstil des Versicherungsinteressierten, welche die Gesundheit beeinflussen können.

Im Fall von Frau S. war es notwendig, anzugeben, dass sie als Controllerin in Festeinstellung arbeitet und ein Zufallsbefund vor einigen Jahren eine asymptomatische Thrombozytopenie (Mangel an Thrombozyten) ergeben hat, die allerdings bis auf jährliche Kontrolluntersuchungen keiner medizinischen Aufmerksamkeit bedarf. Außerdem gab Frau S. an, vor kurzem mit dem Rauchen aufgehört zu haben. Im Hinblick auf riskante Hobbys fällt ins Gewicht, dass Frau S. leidenschaftliche Hobbytaucherin ist. Um das damit verbundene Gesundheitsrisiko besser einzuschätzen, haben wir Frau S. Gebeten, den gesonderten Fragebogen „Freizeittauchen“ auszufüllen. Sie gab unter anderem an, regelmäßig während ihrer Urlaube Tauchgänge in Begleitung eines Tauchlehrers zu unternehmen. Als Anlage fügte sie eine ärztliche Bestätigung ihrer Tauchtauglichkeit bei.

Nach Erhebung der relevanten Daten wurden diese von uns anonymisiert, um jegliche Rückschlüsse auf Frau S. zu unterbinden. Daraufhin legten wir die Angaben im Rahmen einer Risikovoranfrage verschiedenen Versicherern vor. Wie erwartet fielen die Angebote der Versicherer sehr unterschiedlich aus. Für einen umfassenden Angebotsvergleich stellte wir alle Angebote Frau S. zur Verfügung. Ihre Wahl fiel auf einen niederländischen Versicherer mit Niederlassung in Düsseldorf, der für einen Beitrag von 51,58 Euro pro Monat Versicherungsschutz bot. Ausschlaggebend für die Entscheidung für dieses Angebot war, dass Frau S. nach 12 Monaten Nichtraucherstatus in den Nichtrauchertarif wechseln konnte. Auf diese Weise konnte sie eine Beitragsersparnis von gut 40 % erzielen.