Risikolebensversicherung abschließen trotz Depression – ein Praxisbeispiel
Eine Risikolebensversicherung ist eine finanzielle Absicherung gegen den Todesfall des Versicherten. Sie hilft dabei, dass die Hinterbliebenen nicht in finanzielle Schieflage geraten, falls dieser stirbt. Besonders sinnvoll ist eine Risikolebensversicherung für den Hauptverdiener einer Familie. Sie wird in der Regel aber auch abgeschlossen, wenn ein Kredit aufgenommen wird, um so dessen Rückzahlung abzusichern.
Warum eine Depression den Abschluss einer Risikolebensversicherung erschwert
In Bezug auf den Abschluss einer Risikolebensversicherung ist eine Depression insofern problematisch, als die Suizidrate bei Betroffenen höher ist als bei gesunden Menschen. So ist in Deutschland die häufigste Ursache für Suizid eine vorliegende Depression. Das andauernde Gefühl von Hoffnungslosigkeit, dass es jemals eine Besserung des gesundheitlichen Zustands geben wird, führt bei jedem 10. Depressionspatienten zu Suizidimpulsen.
Dieses Risiko kalkulieren Versicherungsunternehmen mit ein. Je nach Stärke der Depression kann es sogar dazu führen, dass der Antrag abgelehnt und folglich kein Versicherungsschutz gewährt wird. Eine Risikolebensversicherung trotz einer Depression abzuschließen, ist aber nicht unmöglich, wie wir Ihnen im folgenden Fallbeispiel aus unserer täglichen Praxis demonstrieren möchten.
Depression als Gesundheitsrisiko bei einem 29-jährigen Umwelttechniker
Herr G. hätte allen Grund, glücklich zu sein: Er hat sein Studium zum Umwelttechniker erfolgreich abgeschlossen, dabei seine Freundin kennengelernt und sofort eine Anstellung gefunden, die ihn ausfüllt. Kürzlich hat er außerdem erfahren, dass er und seine Freundin, die er bald auch heiraten möchte, ein Kind erwarten.
Dennoch gibt es immer wieder Phasen, in denen sich Herr G. zu nichts motivieren kann und niedergeschlagen fühlt. In diesen Phasen fällt es ihm auch schwer, sich von negativen Gedanken zu lösen.
Depression: Was ist das, wo liegen die Ursachen und welche Symptome können auftreten?
Jeder Mensch kennt Phasen im Leben, in denen er sich niedergeschlagen und traurig fühlt. Sowohl persönliche als auch berufliche Rückschläge können als „deprimierend“ empfunden werden. Solche vorübergehenden Gefühle tiefer Niedergeschlagenheit oder Unlust gelten aber nicht als Depression im medizinischen Sinne. Aus medizinisch-therapeutischer Sicht ist mit einer Depression vielmehr eine ernste Erkrankung gemeint, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen langfristig bestimmt und auch mit körperlichen Störungen einhergehen kann. So haben von einer Depression betroffene Menschen Probleme, sich von negativen Gedankenschleifen, Antriebslosigkeit und gedrückter Stimmung zu befreien.
Die Ursachen einer Depression sind nicht auf nur einen einzigen Auslöser zurückzuführen. Es wird vielmehr angenommen, dass bei Depressionen sowohl neurobiologische Anlagen als auch psychosoziale Bereiche und Umwelteinflüsse zusammenspielen.
Bei jeder Depression können die auftretenden Symptome variieren, es gibt jedoch einige Merkmale, die bei den meisten Betroffenen auftreten, so zum Beispiel:
- Hoffnungslosigkeit
- Sich ausgelaugt fühlen
- Selbstzweifel
- Ängste
- Lust- und Kraftlosigkeit
Die psychischen Symptome können sich auch auf den Körper auswirken, sodass sich Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Unruhe, Lethargie oder unspezifische Schmerzen in verschiedenen Bereichen des Körpers entwickeln können.
Da Herr G. und seine Verlobte sich auch schon nach einer Eigentumswohnung umsehen, hält er es für einen guten Zeitpunkt, versicherungstechnisch vorzusorgen und seine junge Familie finanziell abzusichern. Vernünftig ist dabei, dass auch seine Verlobte eine Risikolebensversicherung abschließen möchte, denn so sind beide Partner im Todesfall des jeweils anderen finanziell abgesichert. Sollte während der vereinbarten Laufzeit der Versicherung also plötzlich ein Einkommen wegbrechen, ist dadurch zum Beispiel nicht das gekaufte Eigenheim gefährdet, welches noch nicht komplett abbezahlt wäre.
Bei der Suche nach einer passenden Risikolebensversicherung stellt Herr G. allerdings fest, dass seine diagnostizierte Depression ein Gesundheitsrisiko darstellt und unter Umständen zur Ablehnung seines Antrages führen kann. Er beschließt daher, sich professionelle und unabhängige Unterstützung zu suchen.
Wir finden Lösungen bei Vorerkrankungen
Gerne unterstützen wir Sie beim Abschluss Ihrer Risikolebensversicherung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und fordern Sie spezielle Versicherungsangebote bei Vorerkrankungen bei uns an – natürlich kostenfrei!
In unserer langjährigen Tätigkeit als unabhängige Versicherungsmakler haben wir bereits viele Mandanten mit den unterschiedlichsten Vorerkrankungen betreut. Unser Vorgehen bei der Vermittlung einer Risikolebensversicherung ist darauf spezialisiert, eine Antragsablehnung und damit eine Eintragung in die Sonderwagsniskartei der Lebensversicherer zu vermeiden.
Erfolgreicher Abschluss einer Risikolebensversicherung trotz Depression
Nachdem sich Herr G. an uns gewendet und seine Situation geschildert hat, haben wir ihm unser Vorgehen bei der Antragstellung erläutert. Dieses besteht darin, eine anonymisierte Ausschreibung durchzuführen und auf diese Weise zu ermitteln, welche Risikolebensversicherer bereit wären, unserem Mandanten Versicherungsschutz zu gewähren. Eine Ablehnung des Antrags unseres Mandanten wird auf diese Weise ebenso umgangen wie ein Eintrag in die Sonderwagniskartei der Versicherer.
Diejenigen Versicherer, die bereit waren, Herrn G. zu versichern, erstellten ein unverbindliches Angebot und schickten uns dieses zu. Im Zuge der Angebotserstellung führten die Versicherer eine Gesundheitsprüfung durch, denn das Krankheitsbild einer Depression ist so unterschiedlich ausgeprägt, dass von Fall zu Fall entschieden werden muss, zu welchen Konditionen ein Antragsteller versichert werden kann. Das bedeutete für unseren Mandanten, dass er neben den gewöhnlichen allgemeinen Angaben zu seiner Person (Beruf, Hobby, Raucher/Nichtraucher, Motorradfahrer ja/nein etc.) auch Angaben zu seinem Gesundheitszustand machen musste. Dazu gehörten:
- krankheitsbezogene Angaben: Symptome, Zeitpunkt des Auftretens der Beschwerden, beschwerdefreie Zeiten, Ursachen für die Beschwerden
- behandlungsspezifische Angaben und individuelle Angaben: zum Beispiel Suizidversuche oder Arbeitsunfähigkeit
Zur Belegung seiner Angaben haben wir Herrn G. außerdem zur Beilage seines fachärztlichen Befundberichts geraten.
Die bei uns eingegangenen Angebote haben wir anschließend zusammen mit Herrn G. geprüft. Ziel dabei war es, dasjenige zu ermitteln, welches zu seiner individuellen Situation am besten passte und auch preislich überzeugte. Die komplette Antrags- und Vertragsabwicklung übernahmen wir anschließend im Namen von Herrn G.