Gesunde Skepsis bei Tests und Rankings von Berufsunfähigkeitsversicherungen angebracht

Juni 2011, wieder mal ein neuer Test der Stiftung Warentest zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherungen. Es gibt wieder Testsieger, und die auf den weiteren Plätzen.

Doch welche Bedeutung hat das für den Interessenten. Wir meinen, erstmal eine nicht allzu große. Unser Erfahrung nach gehen die Versicherer sehr unterschiedlich mit Vorerkrankungen und der Einstufungen von Berufsgruppen(Risikogruppen für die unterschiedliche Beiträge genommen werden) um. Was nützt es also sich beim vermeintlichen Testsieger per Antrag zu „bewerben“ und dann anschließend abgelehnt zu werden oder nur ein Angebot mit einem Leistungsausschluss zu bekommen. Ebenfalls macht es nicht unbedingt Sinn beim Testsieger vielleicht 30 % mehr Beitrag zu leisten als beim nur zweiten.

Nach unserer Erfahrung macht es Sinn sehr sorgfältig sich auf den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung vorzubereiten. D.h. sich Unterlagen von den behandelten Ärzten zu holen und dann eine Art Ausschreibung an die geeignetsten Versicherer zu halten.

Auch eine Beschreibung der beruflichen Tätigkeit hilft bei der Eingruppierung in die richtige Berufsgruppe, die von den Versicherern durchaus unterschiedlich gehändelt wird. Natürlich sollte man bei den Berufsgruppen auch prüfen, was fragt der Versicherer in seinen Anträgen ab, manchmal kann man die Fragen richtig beantworten, muss aber doch nicht alle Informationen liefern, in anderen Fällen kann man mit zusätzlichen Informationen durchaus eine bessere Einstufung in einer Berufsgruppe erreichen und damit Beitrag sparen. Auch das wann ist entscheidend. So ist der Student der Agrarwissenschaften in einer preisgünstigeren Berufsgruppe als der Landwirt, der er ggf. mehrere Monate später vielleicht ist.

Zurück zu den Gesundheitsangaben. Faszinierend wie unterschiedlich Versicherer teilweise die Erkrankungen werten. Hier macht, in Abhängigkeit von der Erkrankungen, es Sinn eine große Anzahlung von Versicherern bei der Ausschreibung zu berücksichtigen, so machen wir es auf jeden Fall wenn doch schwere Erkrankungen vorliegen.

Als Beispiele seien z.B. genannt: Tinnitus, ambulante Psychotherapie. Hier konnten wir für die Kunden schon sehr gute Lösungen erreichen. Manchmal war dann auch die letzte Hoffnung, d.h. die letzte ausstehende Antwort eines Versicherer dann schon mal die perfekte Lösung für unseren Kunden.

Fairerweise sollte man wissen, dass diese Vorgänge in der Regel nicht innerhalb von 2 Wochen durchzuführen sind. Erfahrungsgemäß kann sich dass ganze schon mal über 2 Monate hinziehen, da gibt es Nachfragen, ggf. noch ärztliche Testate die eingeholt werden müssen, Nachverhandlungen mit dem Versicherer um Ausschlüsse selber und deren Formulierungen und ggf. erneuten Überprüfungen die nach einer gewissen Zeit auf Wunsch den Kunden wieder vorgenommen werden können um eventuelle Leistungsausschlüsse aus dem Vertrag wieder herausgenommen zu bekommen. Auch dieses funktioniert erfahrungsgemäß (notfalls mit einem etwas deutlicheren Schreiben des Versicherungsmaklers). Weitere Informationen zur richtigen Auswahl der Berufsunfähigkeitsversicherung, zur gesetzlichen Absicherung finden Sie hier.