BMW Niederlassung München Leasing

Wird Kundentreue belohnt? Hier ein Eintrag zu einem „privaten“ Vorgang.

Wiedermal ist es soweit: Ende April muss ich meinen BMW zurückgeben, der Leasingvertrag endet und ich bringe den Wagen dahin, wo ich ihn auch in der Vergangenheit (es ist der dritte BMW in Folge) geholt habe, zur BMW Niederlassung München. Ich habe immer Werkswagen/Vorführwagen von dort geleast und dabei attraktive Konditionen bekommen. Auch die Rückgabe war problemlos und fair, das muss im Bereich KFZ-Leasing zumeist immer extra erwähnen werden.

In der Vergangenheit ist es mir beim Leasen von Kraftfahrzeugen auch schon anders ergangen. Den Rechtsstreit mit einem Autohändler des VW Konzerns habe ich in der Vergangenheit aber vor Gericht zu 100 % gewonnen. Während sich der Richter die vermeintlichen Beschädigungen am Fahrzeug anschaute, traf dieser Aussagen über das Geschäftsgebaren des Händlers aus Oldenburg, welche mich heute noch schmunzeln lassen. Nebenbei: Damit hatte sich anschließend auch das Interesse bei diesem Händler weiter Autos zu kaufen erledigt. Nach dem Prozess bot mir der Geschäftsführer des Autohauses an, auf einen gemeinsamen Kaffee vorbeizukommen. Dass ich darauf verzichtet habe, muss ich sicherlich nicht großartig erläutern.

Schade für den Händler, hatte ich doch über einen Zeitraum von ca. neun Jahren insgesamt fünf Fahrzeuge gekauft bzw. geleast. Sogar für Wartung und Reparatur bin ich nach Oldenburg gefahren (immerhin 80 km entfernt), statt dieses bei einer Werkstatt des Konzerns vor Ort zu machen.

Zurück zu BMW: In der Vergangenheit sind die Anbieter der Leasingverträge vor dem Auslaufen immer an mich heran getreten, um mir neue Angebote zu machen. Bis heute habe ich aber noch keine Nachricht von BMW erhalten. Bin ich als Kunde nicht mehr gewollt?

Meinem Kundenverhalten kann nicht der Grund sein, alle Leasingraten konnte BMW immer problemlos von meinem Bankkonto abbuchen. Vielleicht verkauft BMW vorzugsweise Fahrzeuge nach China statt diese an deutsche Kunden zu veräußern? Zusätzlich kann nachgelesen werden, dass BMW seine Leasingraten deutlich erhöht, weil davon ausgegangen wird, dass ein Kraftfahrzeugwagen nach 150.000 km Fahrleistung einen Restwert von 0,– € aufweist.

Ob die Raten wirklich so hoch sind, weiss ich nicht – mir wurden immerhin keine neuen Angebote unterbreitet. Grundsätzlich sollte es Kunden natürlich nachdenklich stimmen, wenn ein Hersteller davon ausgeht, dass sein Wagen nach 150.000 km Kilometerstand  praktisch keinen Wert mehr ausweisen soll, also nicht einmal für wenige Euros auf einem „Restverwertungsmarkt“ wie dem Libanon oder osteuropäische Ländern Nachfrage findet. Die Libanesen und Osteuropäer mögen mir hierbei verzeihen.

Was hat dieser Erfahrungsbericht mit einem Blog zum Thema Versicherung zu tun? Es geht in diesem Fall um Kundenservice, über den sich bei Versicherungen viele zu Recht beklagen. Auch wir reagieren beizeiten ausgesprochen verstimmt, wenn wir für unsere Mandanten einen Umstand bei einem Versicherer klären wollen und dieser nicht reagiert – in solchen Fällen hilft sehr oft nur eine Vorstandsbeschwerde. Aber anscheinend ist Service am Kunden nicht nur ein Problem im Bereich Versicherungen sondern auch bei einer Premium-Marke wie BMW. Es wird viel Geld in die Marke gesteckt, ein einfach durchzuführende Kundenbetreuung scheint jedoch die verbleibenden Kapazitäten zu sprengen und das in einer Situation, wo sogar der Stammkunde zu neuen Aufträgen bereit wäre.

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