Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Morbus Crohn möglich
Jeder vierte Berufstätige muss wegen Berufsunfähigkeit vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Das bestätigt, wie wichtig eine zuverlässige Berufsunfähigkeitsversicherung ist. Gibt es eine chronische Vorerkrankung, lehnen Versicherungen den Antrag aber oftmals ab. Im Falle der chronischen Darmerkrankung Morbus Crohn muss das aber nicht zwangsläufig so sein, wie kürzlich das Beispiel eines unserer Mandanten zeigte.
Morbus Crohn: Genetisch bedingte, chronische Darmerkrankung
Morbus Crohn ist eine genetisch bedingte entzündliche Darmerkrankung. Sie ist nicht heilbar, führt in einigen Fällen zu einer niedrigeren Lebenserwartung, kann aber mit Medikamenten gut behandelt werden. Und: Nicht jede Erkrankung muss einen schweren Verlauf haben.
Passende Berufsunfähigkeitsversicherung für unseren Mandanten mit Morbus Crohn
Unser Mandant, ein 34-jähiger Wirtschaftsingenieur mit Morbus Crohn, suchte eine Absicherung in Höhe von 1.800 Euro im Monat. Sein bisheriger Versuch, eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, war erfolglos, da sein Antrag von der Versicherung abgelehnt wurde.
Die Erkrankung war bei ihm schon vor sechs Jahren diagnostiziert worden und hatte einen guten und relativ unauffälligen Verlauf. Zusätzlich zu den Angaben in unseren Gesundheitsfragebögen baten wir den Mandanten um Arztberichte und Befunde, die ihm sogar eine lokale Begrenzung der Erkrankung attestierten. Unter diesen Voraussetzungen fanden wir eine passende Berufsunfähigkeitsversicherung mit nur 50 % Risikozuschlag für den Versicherungsnehmer.
Gute Chancen vor allem bei leichtem Krankheitsverlauf
Es ist also durchaus möglich, eine private Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Morbus Crohn abzuschließen. Je nach Versicherung und Verlauf der Krankheit wird allerdings häufig ein Ausschluss der Krankheit oder ein Zuschlag von bis zu 100 % vorgeschlagen.
Bei leichterem Krankheitsverlauf und langer Beschwerdefreiheit bestehen mit entsprechender Beratung und Recherche auch Chancen für geringere Zuschläge. Das Risiko mit einzuschließen und einen höheren Versicherungsbeitrag in Kauf zu nehmen, ist auf jeden Fall ratsam. Bei einer auftretenden Berufsunfähigkeit ist der Versicherungsnehmer so immer auf der sicheren Seite.