Anzahlungsbürgschaft für Orgelbauer bzw. für die Anfertigung einer Kirchenorgel
Ein Orgelbau-Unternehmen erhielt einen Großauftrag für den Bau einer Schlossorgel. Dies war der größte Auftrag, den diese Firma jemals erhalten hatte. Dabei handelte es sich um einen sehr interessante Aufgabe, die aber auch neue Herausforderungen mit sich brachte. Denn der Bau einer solchen Orgel erfordert neben viel Expertise auch die Beschaffung der richtigen Arbeitsmaterialien sowie Tausende von Arbeitsstunden bis zum Einbau in der Kirche. Erst dann wird die Bezahlung für den Auftrag fällig. Dadurch entsteht eine große finanzielle Belastung für das Unternehmen. Aus diesem Grund ist bei solchen Projekten eine Anzahlung in beträchtlicher Höhe vorgesehen, die diese Kosten decken soll.
Die bestellte Orgel kostete insgesamt ca. 500.000 €. Die durch den Aufraggeber zu leistende Anzahlung belief sich auf ca. 300.000 €.
Damit diese ausreichend abgesichert war, wurde eine Anzahlungsbürgschaft in gleicher Höhe benötigt, um eventuelle Ansprüche des Auftraggebers auf Rückzahlung abzusichern.
Ein Avalkredit stellt für den Auftragnehmer keine attraktive Lösung dar
Bei früheren Aufträgen hatte sich das Orgelbau-Unternehmen mittels eines Avalkredits bei einer Bank abgesichert. Dieser hatte jeweils hohe Sicherheiten zur Folge gehabt. Ein Geldbetrag, der der Anzahlung im Verhältnis 1:1 entsprach, musste zur Gewährung einer Bürgschaft als Festgeld angelegt werden. Bei einem Auftrag dieser Größenordnung war dies für die Firma keine erstrebenswerte Lösung. Die mit dem Kredit verbundenen Kosten, sowie der nicht vorhandene Liquiditätsvorteil, machten die Banklösung unattraktiv.
Der Abschluss einer Kautionsversicherung sorgt für günstigere Konditionen
Das Unternehmen wandte sich auf der Suche nach einem günstigen Kautionsversicherer an uns. Wir führten eine gründliche Analyse der finanziellen Anforderungen und Gegebenheiten des Auftrags durch. Nach einigen Anfragen bei verschiedenen Versicherern konnten wir ein für den Orgelbau-Betrieb attraktives Angebot finden. Die Versicherungsgesellschaft überprüfte die Bonität des Unternehmens und erklärte sich dank des zufriedenstellenden Ergebnisses bereit, als Bürge zu fungieren. Im Gegensatz zu einem Avalkredit konnten wir in Kooperation mit der Versicherung die folgenden Konditionen ermöglichen:
- Die erforderlichen Sicherheiten für die Anzahlungsbürgschaft lagen bei lediglich 10% der Bürgschaftssumme.
- Rechnerisch ergab sich daraus ein Mehr an Liquidität von ca. 270.000 € für das Unternehmen, das direkt für die Beschaffung der Arbeitsmaterialien und die Bezahlung des Personals verwendet werden konnte.
- Die jährliche Beitragshöhe war bei 1,5% der Bürgschaftssumme angesetzt.
Da die Verbindlichkeit zu guten Konditionen abgesichert war, konnte sich das Orgelbau-Unternehmen ganz auf die praktischen Anforderungen des Auftrages konzentrieren, ohne sich um die Finanzierung sorgen zu müssen.
Warum wir Kautionsversicherungen als beste Möglichkeit für Bürgschaften empfehlen
Im Gegensatz zu einem Avalkredit bieten Kautionsversicherungen die folgenden Vorteile:
- Das Antragsverfahren und die Abwicklung einer Bürgschaft über eine Kautionsversicherung verlaufen oft schnell und problemlos. Umfangreiche Risikoprüfungen entfallen in vielen Fällen.
- Das Kreditrating eines Unternehmens wird durch eine Kautionsversicherung nicht negativ beeinflusst. Ebenso werden die Liquidität der Firma und ihre finanzielle Handlungsfähigkeit nicht wesentlich beeinträchtigt.
- Unter der Voraussetzung einer guten Bonität können zu gewährende Sicherheiten deutlich geringer ausfallen als bei einem Avalkredit. In manchen Fällen sind sogar gar keine Sicherheiten nötig.
- Die Jahresbeitrag einer Kautionsversicherung beinhaltet sämtliche anfallenden Kosten, so dass Versicherungsnehmer einen genauen Überblick über ihre Finanzmittel behalten.
Aus diesen Gründen empfehlen wir Unternehmen, die eine Anzahlungsbürgschaft benötigen, den Abschluss einer Kautionsversicherung.