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Stipendien: Unterstützung für begabte Menschen

Ein Stipendium ist im Allgemeinen eine Unterstützungsmaßnahme für die folgenden Personengruppen:

  • Schüler
  • Studierende
  • Absolventen
  • Doktoranden
  • Wissenschaftler
  • andere Personen, die eine Aus- oder Weiterbildung absolvieren

Die Zielsetzung von Stipendien liegt darin, begabten Menschen finanzielle Unterstützung zu gewähren. Das Geld dient dazu, die finanziellen Belastungen, die mit einem Studium oder einer Ausbildung einher gehen, auszugleichen. Stipendien sind vorrangig aber nicht ausschließlich für junge Leute konzipiert, die sich in ihrem bisherigen Werdegang durch besondere Leistungen ausgezeichnet haben.

Der Begriff „Stipendium“ leitet sich von zwei lateinischen Wörtern ab: stips, was Geldbetrag oder Gabe bedeutet, sowie pendere (zahlen, aber auch abwägen oder beurteilen).

Häufige Vergabekriterien für Stipendien aus verschiedenen Feldern

Die Vergabekriterien orientieren sich an bisherigen außergewöhnlichen Leistungen in der Schule, im Studium oder auch im Sport. Auch politische, soziale oder religiöse Faktoren können dabei je nach Stipendium und der ausschreibenden Organisation eine Rolle spielen.

Bei einem Sportstipendium z.B. sind die bisherigen sportlichen Leistungen der Bewerber von entscheidender Bedeutung. Bei Stipendien aus dem kulturellen Bereich (Musik oder Kunst) sind die individuellen Talente der Antragsteller wichtig.

Jede Ausschreibung eines Stipendiums stellt dementsprechend bestimmte Bedingungen an potentielle Bewerber. Nur wenn diese erfüllt werden, besteht eine reelle Chance die Unterstützung überhaupt erhalten zu können.  Dementsprechend sollten Interessenten aus akademischen, künstlerischen oder sportlichen Disziplinen genau prüfen, ob sich eine Bewerbung lohnt.

In den letzten Jahren haben sich die Möglichkeiten für ein Stipendium stark erhöht, da immer mehr Organisationen Ausschreibungen starten. Die meisten Stipendien werden jedoch nach wie vor von Stiftungen aus verschiedenen akademischen, politischen und kulturellen Feldern angeboten.

 

Anbieter von Stipendien stammen aus vielen Bereichen

Als erstes wären Stiftungen zu nennen, die den großen politischen Parteien in Deutschland nahe stehen. Aus rechtlichen Gründen gelten diese als eigenständige Organisationen. Sie sind jedoch den politischen Grundsätzen der jeweiligen Partei verpflichtet und arbeiten eng mit diesen zusammen. Bei den ausgeschriebenen Stipendien ist daher oft eine politische Überzeugung von Vorteil, die den Idealen der Partei verwandt ist. Auch eine Parteimitgliedschaft kann hilfreich bei der Bewerbung sein.

Solche Stiftungen tragen oft den Namen einer bekannten politischen Persönlichkeit, die für die jeweilige Partei von Bedeutung ist, z.B. als Vordenker. Dazu zählen u.a.:

·         Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD)

·         Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU)

·         Hanns-Seidel-Stiftung (CSU)

·         Heinrich-Böll-Stiftung (Bündnis 90/Die Grünen)

·         Rosa-Luxemburg-Stiftung (Die Linke)

·         Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FDP)

Solche parteinahe Stiftungen erhalten finanzielle Unterstützung durch das Bundesministerium des Inneren (BMI) sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Diese Unterstützung ermöglicht es diesen Organisationen Stipendien anzubieten.

Die Hans-Böckler-Stiftung, die für den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) als Organ für Forschung und Studienförderung fungiert, ist zwar keiner Partei explizit nahe. Trotzdem bestehen gewisse Ähnlichkeiten zu parteinahen Stiftungen, da eine Mitgliedschaft im DGB oder bisheriges gewerkschaftliches Engagement bei der Vergabe wichtig sein können.

Es existieren weitere Arten von Stiftungen. Dazu zählen u.a.:

  • privatnützige Stiftungen
  • Familienstiftungen
  • Kirchliche Stiftungen
  • unternehmensverbundene Stiftungen
  • gemeinnützige Stiftungen

Organisationen wie diese vergeben Stipendien nach jeweils individuellen Kriterien, wie z.B. akademischen Leistungen oder sozialem Engagement. Bei kirchlichen Stipendien wird die Konfession der Antragsteller erwartungsgemäß eine Rolle spielen.

 

Bewerbungsmodalitäten und Leistungsumfang von Stipendien

Bei vielen Stipendien ist eine Bewerbung aus Eigeninitiative möglich. Bei hoch dotierten Programmen ist es jedoch oft nötig, dass ein Interessent von einer Person mit einer gewissen Autorität vorgeschlagen wird um zum Bewerbungsverfahren zugelassen zu werden. Bei einem Forschungsstipendium kann es sich dabei z.B. um einen Professor mit hohem Ansehen in seinem Gebiet handeln.

Die genauen Bewerbungsmodalitäten werden in der Ausschreibung aufgeführt und müssen genau befolgt werden. Die Art der Leistungen sowie die Dauer des Stipendiums variieren wie folgt:

  • Das Stipendium wird als monatliche Teilsumme ausgezahlt.
  • Die Unterstützung wird als Gesamtsumme (Einmalzahlung) geleistet.
  • Statt finanzieller Hilfe kann die Unterstützung aus Sachleistungen wie etwa Fachliteratur von erheblichem Wert bestehen.
  • Der Stipendiengeber kann statt direkter Leistungen auch die Studien- oder Kursgebühren des Stipendiaten übernehmen.
  • Promotionsstipendien unterstützen Doktoranden während der Planung und Ausarbeitung ihrer Doktorarbeit, beispielsweise durch das Stellen einer Unterkunft.
  • Spezialisierte Stipendien können z.B. schwerpunktmäßig die Organisation eines Auslandsaufenthaltes zu Studienzwecken oder die Aneignung von neuen Fremdsprachen unterstützen.

 

An Stipendien geknüpfte Bedingungen und Regeln

Die Leistungen aus einem Stipendium müssen in aller Regel nicht zurück gezahlt werden. Jedoch wird von den Stipendiaten die Erfüllung bestimmter Bedingungen erwartet. Dazu können beispielsweise der Besuch spezieller Stipendiaten-Kurse oder die regelmäßige Anfertigung von Berichten zählen, etwa als Folge eines Aufenthalts im Ausland oder als Dokumentation von Forschungsarbeiten.

Oft wird von den Stipendiaten erwartet, dass sie mit den Überzeugungen und Werten der Organisation, die ihnen das Stipendium ermöglicht hat, konform gehen und diese nach außen hin innerhalb gewisser Grenzen vertreten. Bei parteinahen Stiftungen wird eine politische Auffassung, die dem Parteiprogramm zumindest annähernd entspricht, gern gesehen. Wer dagegen ein unternehmensverbundenes Stipendium erhält, sollte sich mit den Arbeitsweisen und Zielen der jeweiligen Firma identifizieren können. Vorhergehende Praktika oder eine Ausbildung im Unternehmen sind ebenfalls sehr hilfreich.

Auf diese Weise verbessern sich die Chancen, das begehrte Stipendium tatsächlich zu erhalten, deutlich.