Wachsende Anzahl von Akademikern in der Versicherungsbranche

Ein immer größerer Anteil an Berufstätigen im Versicherungswesen hat ein abgeschlossenes Studium: Seit Jahren steigt die Zahl der Akademiker in der Versicherungsbranche. Im Jahr 2009 verfügten 38.500 Beschäftigte über einen Hochschulabschluss von Universität, Fachhochschule oder einer Berufsakademie, was insgesamt einem Akademikeranteil von 17,8% entspricht. Dieses Wachstum deutet auf ein zunehmendes Interesse an einer hochqualifizierten Karriere im Versicherungswesen hin. Die Hochschulen haben diesen Trend erkannt und neue Studiengänge akkreditieren lassen.

Spezialisten auch aus anderen Disziplinen gesucht

Durch das fachliche Übergreifen verschiedenster Bereiche im Versicherungswesen werden nicht nur Versicherungsfachleute, sondern auch Experten aus anderen Bereichen gesucht. Eine Karriere in Versicherungen ist somit auch als Quereinstieg möglich. Besonders im Risikomanagement (42%) und im Rechnungswesen/Controlling (23%) werden Spezialisten gesucht. Absolventen aus den Bereichen der Mathematik (65%), Informatik (52%) sowie Aktuare (65%) haben Chancen.

Vielfältige Tätigkeitsfelder sind für Spezialisten anderer Fachbereiche relevant:

  • Architekten zur Prüfung von Gebäuden, für den Erwerb und den Unterhalt von Liegenschaften
  • Juristen zur Prüfung von Policen und Verträgen sowie zur Analyse der Versicherungsbedingungen
  • Mathematiker zur Berechnung von Prämien, Tarifen und Schadenshäufigkeiten
  • Mediziner zur Kontrolle medizinischer Schadensfälle, zur Prüfung von Ansprüchen auf Rente in der Unfall- und Krankenversicherung
  • Naturwissenschaftler und Ingenieure für Urteile zu Risiken von Naturkatastrophen etc.
  • Psychologen zur Beratung in Bezug auf die Invalidenversicherung
  • Ökonomen zur Überwachung der Finanzen, zur Analyse von Versicherungsrisiken sowie für die Entwicklung von neuen Versicherungsangeboten